Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Lichtenfels
Icon Pfeil nach unten

LICHTENFELS: Warum Direktvermarkter den Espresso „Fränggi“ nennen

LICHTENFELS

Warum Direktvermarkter den Espresso „Fränggi“ nennen

    • |
    • |
    Marion Deinlein und Daniel Kükenhöhner gaben den Direktvermarktern  Informationen zur Werbung und Präsentation der erzeugten Ware.
    Marion Deinlein und Daniel Kükenhöhner gaben den Direktvermarktern Informationen zur Werbung und Präsentation der erzeugten Ware. Foto: Monika Schütz

    „Es ist immer wieder gut, so etwas zu hören – das bleibt besser hängen, als wenn man es liest“, sagt Direktvermarkterin Helga Dressel. Sie kommt aus Grundfeld und hat sich zusammen mit etwa 50 weiteren Direktvermarktern zum Tagesseminar im Gasthof „Karolinenhöhe“ in Trieb angemeldet. Auffallend viele junge Gesichter blickten neugierig auf Simone Vetter vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach. Thema des mittlerweile 27. Oberfränkischen Direktvermarktertages war das Marketing.

    Beispiel für eine erfolgreiche Vermarktung: Eine Eierschachtel, ansprechend im Design und vor allem mit hohem Wiedererkennungswert.
    Beispiel für eine erfolgreiche Vermarktung: Eine Eierschachtel, ansprechend im Design und vor allem mit hohem Wiedererkennungswert. Foto: Monika Schütz

    Dazu hatte das Amt gleich drei hochkarätige Referenten eingeladen: Von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft war Dr. Sophia Goßner live per Video zugeschaltet worden. Sie beantwortete im Rahmen des Vortrags Fragen rund um die Themen Verpackungen und Nachhaltigkeit. Immer wieder änderten sich die gesetzlichen Rahmenbedingen und Bestimmungen.

    Dass die Zeiten längst vorbei seien, als „Selbstgemachte Erdbeermarmelade“ auf dem Etikett stehen durfte, wussten viele. Erstaunt nahmen einige allerdings wahr, wie viele zusätzliche Angaben noch gefordert sind. Auch die Allergenkennzeichnung, sprich das Hervorheben der 14 Zutaten, die Allergien hervorrufen können, würde eine immer wichtigere Rolle spielen. „HOF direkt“, die ausgelegte Zeitschrift für Direktvermarkter, war schnell vergriffen, auch Info-Blätter und Flyer mit Konaktdaten stießen auf sehr großes Interesse.

    Auf die Verpackung und Präsentation der Produkte kommt es an

    Marion Deinlein (vorne stehend) rückte die Zielgruppen und Kunden ins Augenmerk der Direktvermarkter.
    Marion Deinlein (vorne stehend) rückte die Zielgruppen und Kunden ins Augenmerk der Direktvermarkter. Foto: Monika Schütz

    Das Besondere am Direktvermarktertag: er wurde nun schon zum 27. Mal abgehalten – während Corona sogar online – und greift immer wieder aktuelle Themen auf. Vor einiger Zeit waren es die Verkaufsautomaten, oder wie sie korrekt heißen „Verkaufsmöglichkeit per Automat“. An diesem Montag waren es gleich drei Themen: „Worauf achte ich bei der Verpackung meiner Produkte?“, „Wie präsentiere ich meine Produkte im richtigen Licht?“ und „Wie erreiche ich meine Kunden?“.

    Mit dem richtigen Licht würden Produkte schmackhafter und attraktiver erscheinen, erklärte Daniel Kükenhöhner (Firma Petzinger/Zorneding). Ein Lichtkonzept mit unterschiedlichen Helligkeiten, Lichtfarben und Lichtrichtungen, dazu noch richtig platziert, lasse Kunden unbewusst länger im Laden verweilen und mehr einkaufen. Daneben senke moderne LED-Technik deutlich die Kosten. Das seien aktuelle Erkenntnisse der Verkaufspsychologie.

    Jetzt noch den Hersteller und die Füllmenge deutlich sichtbar mit angeben, dann ist das umfangreich- informative Etikett entsprechend den Vorschriften fertig.
    Jetzt noch den Hersteller und die Füllmenge deutlich sichtbar mit angeben, dann ist das umfangreich- informative Etikett entsprechend den Vorschriften fertig. Foto: Monika Schütz

    „Wie erreiche ich meine Kunden effektiv durch Werbung?“, fragte dann Marion Deinlein von HeimatEntwickler für Initiative HeimatUnternehmen Bayern. Und: „Sind meine Kunden denn auch meine Zielgruppe?“ Sie erläuterte, welche Werbung ankommt, wo man auf jeden Fall werben sollte und was kann man sich sparen kann. Außerdem wie Direktvermarkter die sozialen Medien und Kooperationspartner nutzen können.

    „Finden Sie Ihren Platz am Markt, am besten eine Marktnische, oder eine Marktlücke, die Sie ausfüllen! Formulieren Sie für sich ein unverschämtes Ziel!“

    Marion Deinlein, Initiative HeimatEntwickler

    Kreative Ideen für individuelles Marketing gebe es genug: sei es die bunt bemalte Eierschachtel mit hohem Wiedererkennungswert, oder der Spitzname „Fränggi“ für ihre Fränkischen Espresso-Kaffeespezialität. Die Schreibweise habe sie bewusst „eingefränkelt,“ betont Marion Deinlein und lacht. Der Kunde dürfe sich in den Produkten durchaus wiederfinden können. Für die Anwesenden hatte Marion Deinlein zum Schluss einen ungewöhnlichen Tipp: „Finden Sie Ihren Platz am Markt, am besten eine Marktnische, oder eine Marktlücke, die Sie ausfüllen! Formulieren Sie für sich ein unverschämtes Ziel!“

    Hintergrund In Bayern gibt es aktuell etwa 9000 eingetragene Direktvermarkter. Zu den möglicherweise allergieauslösenden Zutaten gehören: Ei, Milch und Lactose, Erdnüsse, Schalenfrüchte, Soja, Sellerie, Sesamsamen, Senf, Lupinen, Schwefelverbindungen, Fisch, Krebstiere und Weichtiere. Sie müssen bei Produkten gekennzeichnet werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden