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BAMBERG: Weigand von Redwitz, ein Ritter als Fürstbischof

BAMBERG

Weigand von Redwitz, ein Ritter als Fürstbischof

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    Weigand von Redwitz war Bamberger Fürstbischof von 1522 bis1556.
    Weigand von Redwitz war Bamberger Fürstbischof von 1522 bis1556. Foto: red

    Die Geschichtsforschung sieht für das 16. Jahrhundert den epochalen Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit und damit den Beginn der Moderne. In diese Zeit fallen nicht nur Kolumbus und die Entdeckung Amerikas sowie Luther und die Reformation. Auch die Verbreitung des Buchdrucks, Humanismus und Renaissance, Veränderungen im Kriegswesen und erste Formen eines Handelskapitalismus sind aus europäischer Sicht Zeichen für einen Epochenwechsel.

    Doch für die Zeitgenossen waren diese Veränderungen keineswegs immer positiv, sondern bedeuteten sehr oft eine Auflösung der alten Ordnung. Betrachtet man aus der Rückschau einzelne Entwicklungen und Ereignisse der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wie die Reformation und die Glaubensspaltung, den Bauernkrieg, die „Türkengefahr“, den Schmalkaldischen Krieg oder den Zweiten Markgrafenkrieg in ihrer Gesamtheit, lässt sich das Krisengefühl gut nachvollziehen. In dieser Zeit des Umbruchs wurde das Hochstift Bamberg 34 Jahre lang von Bischof Weigand von Redwitz regiert, der am 18. Juni 1522 zum Bischof gewählt und am 7. Januar 1523 vom Papst bestätigt wurde.

    Zwölf Vorträge von Historikern, darunter aus Günter Dippold

    Als er am 20. Mai 1556 starb, war er der Bischof mit der (nach Otto I. dem Heiligen und Lothar Franz von Schönborn) drittlängsten Regierungszeit in der Geschichte des Hochstifts Bamberg. Dennoch ist dieser aus Tüschnitz am Obermain stammende Fürstbischof im Vergleich zu den Schönborns oder Franz Ludwig von Erthal recht unbekannt.

    Der Historische Verein Bamberg unternimmt daher in Kooperation mit der Erzdiözese Bamberg, der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) und dem Zentrum für Mittelalterstudien (ZEMAS) der Otto-Friedrich-Universität Bamberg eine Annäherung an diese Persönlichkeit. Im Rahmen einer Vortragsreihe beleuchten anlässlich des 500-jährigen Jubiläums des Regierungsantritts Weigands zwölf Vorträge von Professoren, Universitätsmitarbeitern und Archivaren dessen Person und Regierungszeit aus unterschiedlichsten Blickwinkeln – wenn möglich in Präsenz, auf jeden Fall aber als virtuelle Vorträge. Die Einwahldaten für das Web-Konferenzsystem Zoom werden auf der Internetseite des Historischen Vereins (www.hv-bamberg.de) zu finden sein.

    Im ersten Vortrag referiert der Kunsthistoriker und Museologe Professor Erich Schneider, Gründungsdirektor des Museums für Franken in Würzburg, über die Architektur im Hochstift Bamberg nach dem Bauernkrieg: Freitag, 7. Oktober, 19 Uhr, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, An der Universität 5, Raum U5/01.22. Weitere Themen sind am 14. Oktober „Das Anliegen der kirchlichen Reformatio im spätmittelalterlichen Franken“, am 21. Oktober „Weigand von Redwitz – ein fränkischer Ritter als Fürstbischof“, am 28. Oktober „Mit der Last der Regierung beschwert. Das Bamberger Domkapitel und die Wahl Weigands von Redwitz“. Die Vortragsreihe wird bis 17. März 2023 fortgesetzt. Bezirksheimatpfleger Professor Günter Dippold wird am 27. Januar über „Reformation und antireformatorische Politik in der Regierungszeit Bischofs Weigand von Redwitz“ sprechen. (red)

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