Das Weihnachtskonzert des Gesangvereins in der evangelischen Kirche Sankt Marien unter der Leitung von Claudia Koch war ein großartiger Erfolg. Das Publikum quittierte den Auftritt mit langem Applaus. Die Sängerinnen und Sänger hatten ein abwechslungsreiches Programm dabei. Die Mischung bestand aus traditionellen Weihnachtsliedern, moderneren Chorstücken sowie englischsprachigen Kompositionen für gemischten Chor und Klavier.
Gleich zu Beginn erinnerte der Chor mit einem freudigen Jubilate an die Weihnachtsgeschichte, an die Geburt Jesu und an den Lobgesang der Engel: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen guten Willens“. Von dem altbekannten kirchlichen Weihnachtslied „Es ist ein Ros entsprungen“ gibt es bei der zweiten Strophe verschiedene Versionen. Der Chor interpretierte die Version aus dem Jahr 1609 von Michael Praetorius .

Mitreißend sang der Chor das Lied „Herbei o ihr Gläubigen“, das zu Weihnachten auch in den Kirchen gesungen wird. Darin kommt die Freude über die Geburt des Jesuskinds vor über 2000 Jahren in einem Stall in Bethlehem zum Ausdruck. Mittlerweile ist auch die Fassung „Nun freut euch ihr Christen“ gebräuchlich. Seine internationale Popularität verdankt das Lied hauptsächlich seiner eingängigen Melodie.
Musik von Bach
Der Jubelgesang über das neugeborene Kind aus dem 14. Jahrhundert „In dulci jubilo“ sticht durch seinen wechselnden lateinisch-deutschen Text hervor. Ute Fritsche ergänzte den Abend am E-Piano mit zwei Kompositionen von Johann Sebastian Bach. Erst hörten die Zuschauer „Jesus bleibet meine Freude“, danach das bekannte Stück „Air“.
Der Chor widmete sich nun dem vertonten Weihnachtsgedicht „Markt und Straßen stehn verlassen“ von Joseph von Eichendorff, das der bekannte Dichter vor 200 Jahren beschrieb. Mit dem Lied „Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit“ erzählte der Chor die Geschichte der Christrose, der die Kälte in Eis und Schnee nichts anhaben kann. Tenor Rene Kollo machte das Stück bekannt. Bei der keltischen Melodie „A Celtic Christmas“ brachte der Chor ein Schlaflied auf die Bühne, das dem Kindlein in der Krippe im Stall gesungen wurde.
O du fröhliche

Bei den drei moderneren englischsprachige Kompositionen begleitete Ute Fritsche den Chor am Klavier. In dem Spiritual „Can you hear the angels?“, stand der Jubelgesang der Engel über die Geburt des Gottessohnes im Mittelpunkt des Geschehens. Im Song „Angels Carol“ des bekannten englischen Autors John Rutter waren es die Engel, die mit einem jubelnden „Gloria in excelsis Deo“ die Geburt des Gottessohnes verkündeten. Beim „Advent Prayer“ von Patrick Liebergren spielte Eva-Maria Weis die Querflöte.
Mit dem Lied „Weihnachten bin ich zu Haus“ beendete der gemischte Chor die musikalische Reise. Zum Abschluss sangen alle gemeinsam das bekannte Weihnachtslied „O, du fröhliche“.