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LICHTENFELS: Weltgebetstag in der Lichtenfelser Stadtpfarrkirche

LICHTENFELS

Weltgebetstag in der Lichtenfelser Stadtpfarrkirche

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    Das ökumenische Team Lichtenfelser Frauen hatte sich zum Weltgebetstag in der Stadtpfarrkirche zur Aufgabe gemacht, die Stimmen ihrer palästinensischen Geschwister und ihre Sehnsucht nach Frieden in ihrem Land hörbar zu machen
    Das ökumenische Team Lichtenfelser Frauen hatte sich zum Weltgebetstag in der Stadtpfarrkirche zur Aufgabe gemacht, die Stimmen ihrer palästinensischen Geschwister und ihre Sehnsucht nach Frieden in ihrem Land hörbar zu machen Foto: Joachim Wegner

    Die Sehnsucht nach Frieden im Nahen Osten wie auch auf der ganzen Welt beherrschte den diesjährigen Weltgebetstag der Frauen. Schon vor Jahren war die Wahl auf Palästina als Weltgebetstagsland 2024 gefallen. Durch die grausamen Terrorakte der Hamas und die Militäreinsatze Israels im Gazastreifen mit tausenden Toten war das Motto geprägt von höchster Aktualität.

    In der Feier in der katholischen Stadtpfarrkirche übten sich die Lichtenfelser Frauen in geschwisterlicher Solidarität und machten die Stimmen der Frauen aus Palästina hörbar. In Liedern, Gebeten und Information über das Land wurden der Alltag, die Leiden und Hoffnungen der christlichen Minderheit deutlich.

    Schwierige Lage

    Zehn Frauen zählt das Lichtenfelser Team, das den Blick der Gottesdienstbesucher auf die schwierige Lage im Nahen Osten lenkte: Bis 1948 stand Palästina unter britischem Mandat, bevor es im Jahr 1947 in einen jüdischen und einen arabischen Staat aufgrund einer Abstimmung in der UN-Vollversammlung geteilt wurde. Das hatte zur Folge, dass im Unabhängigkeitskrieg 1948 rund 750.000 Palästinenser aus ihrer Heimat vertrieben wurden.

    Und seit dem Sechs-Tage-Krieg im Jahr 1967, mit dem Israel einem Angriff seiner Nachbarstaaten Ägypten, Jordanien und Syrien zuvor kam, sind das Westjordanland, Ostjerusalem und der Gazastreifen israelisch besetzt.

    Schikanen

    Nicht erst seit der Politik der rechtsgerichteten israelischen Regierung müssten die Palästinenser Schikanen und demütige Behandlung durch die israelischen Besatzer erdulden, hieß es. Regelmäßig würden sie von Wasser, Land und Gesundheitsversorgung abgeschnitten. So seit die palästinensische Landbevölkerung massiven Menschenrechtsverletzungen durch radikale Siedler und die israelische Armee ausgesetzt.

    Wegen der hohen Arbeitslosigkeit könnren die Bewohner nur durch die Unterstützung durch das UN-Hilfswerk UNRWA überleben. Sie versorgen rund 5,9 Millionen Menschen in registrierten Flüchtlingslagern in Jordanien, Libanon und Palästina. Rund ein Drittel der Menschen in Palästina sind jünger als 15 Jahren, hätten aber als Nachkommen der palästinensischen Flüchtlinge keine Perspektive auf ein menschenwürdiges Leben.

    Besondere Herausforderung

    Die Christen in Palästina, die jetzt nur noch 1,2 Prozent der Bevölkerung in diesem arabischen Land ausmachen, sind zum großen Teil ausgewandert.

    Die Lichtenfelser Frauen machten in diesem Gottesdienst deutlich, dass ein Weltgebetstag aus Palästina das Lichtenfelser Vorbereitungsteam vor besondere Herausforderungen gestellt habe. Bedingt durch die deutsche Geschichte und die jüngsten Ereignisse, liege das Augenmerk mehr auf Israel. Palästinensische Sicht- und Darstellungsweisen seien oft weniger bekannt., wirkten in manchem irritierend, würden einigen sogar grundsätzlich verdächtig erscheinen und als Israel-Feindlichkeit und Antisemitismus ausgelegt.

    Doch übereinstimmend mit den internationalen Richtlinien sehen sich die Frauen des Lichtenfelser Weltgebetstagsteams über die Grenzen ihrer Konfessionen hinweg dazu verpflichtet, die Stimmen ihrer palästinensischen Geschwister hörbar zu machen und von deren Glauben, ihrem Alltag und ihrer Friedensehnsucht zu erzählen. In ihren Gebeten baten sie Gott um einen baldigen Frieden in Nahen Osten, der mit Gerechtigkeit und Vergebung einhergeht und Lebensperspektiven für alle Menschen in dieser Region eröffnet.

    Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst in der Lichtenfelser Stadtpfarrkirche vom Chor Frauenklänge unter der Leitung von Karin Dietz.

    Orientalische Köstlichkeiten

    Die anschließende Einladung in den Pfarrsaal nahmen viele Gottesdienstbesucherinnen wahr und wurden dabei mit verschiedenen kulinarischen Köstlichkeiten aus dem Orient belohnt.

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