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LICHTENFELS: Weltwassertag mit Bund Naturschutz: Statt Vollbad genügt eine Dusche

LICHTENFELS

Weltwassertag mit Bund Naturschutz: Statt Vollbad genügt eine Dusche

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    Wasserpumpen mit Muskelkraft und Informationen zum Trinkwasser waren bei einer Aktion des Bund Naturschutz zum Weltwassertag angesagt. BN-Kreisvorsitzender Anton Reinhardt, Lehrerin Julie Rousselot von der Dr. Roßbach-Grundschule mit ihrer Klasse 3a, BN-Delegierter Günther Scheler und Rohrnetzmeister Christian Lotz von den Stadtwerken (hinten, v. li.) freuten sich über die Jugendlichen, die mit großem Eifer bei der Sache waren.
    Wasserpumpen mit Muskelkraft und Informationen zum Trinkwasser waren bei einer Aktion des Bund Naturschutz zum Weltwassertag angesagt. BN-Kreisvorsitzender Anton Reinhardt, Lehrerin Julie Rousselot von der Dr. Roßbach-Grundschule mit ihrer Klasse 3a, BN-Delegierter Günther Scheler und Rohrnetzmeister Christian Lotz von den Stadtwerken (hinten, v. li.) freuten sich über die Jugendlichen, die mit großem Eifer bei der Sache waren. Foto: Christoph Rohde

    Mit großem Eifer waren vier Grundschulklassen bei einer Wasserpump-Aktion anlässlich des Weltwassertags am Säumarkt an der Handschwengelpumpe zu Gange. Dabei erlebten sie, welche Kraft nötig ist, um einen Zehn-Liter-Eimer vollzupumpen.

    BN-Kreisvorsitzender Anton Reinhardt informierte, dass der durchschnittliche tägliche Wasserverbrauch eines Bundesbürgers 120 Liter betrage, also etwa zwölf volle Haushaltseimer. Das sei immerhin weniger als ein Amerikaner, der doppelt so viel am Tag verbrauche, ein Bewohner Dubais habe jedoch den negativen Weltrekord mit durchschnittlich 500 Liter Trinkwasser am Tag – und das in einer grundwasserarmen Gegend auf unserem Erdball.

    30 Liter für Toilettenspülung

    Das Wassersparpotential sei auch in Deutschland noch lange nicht erschöpft. Lediglich drei Liter brauche der Mensch zum Kochen und Trinken, 20 Liter benötige man zum Wäschewaschen, zehn Liter für die Körperpflege. Fürs Spülen, Putzen und den Garten werden etwa 20 Liter verbraucht, 30 bis 40 Liter des kostbaren Nasses wanderten dagegen bei uns in die Klospülung. Reinhardt rief deshalb zum Wassersparen auf: „Anstatt ein Vollbad mit 150 bis 200 Liter zu nehmen, genügt doch auch ein Duschbad mit 20 bis 40 Litern, um sich von Kopf bis Fuß zu waschen.“ Auch beim Anschaffen neuer Haushaltgeräte, wie etwa Geschirrspüler oder Waschmaschine, sollte auf sparsamen Wasserverbrauch und im Betriebszustand auf eine volle Füllung geachtet werden.

    BN-Delegierter Günther Scheler mahnte: „Eine schadhafte Wasserhahndichtung sollte umgehend ausgetauscht werden, denn sie verursacht pro Stunde schon einen Wasserverlust von einem Liter, das sind pro Jahr 9000 Liter kostbares Trinkwasser.“ Außerdem lohne es sich, Regenwasser in Tonnen und Zisternen zu sammeln, um beispielsweise den Garten damit zu gießen. Scheler hob den besonderen Schutz der Gewässer hervor: „Alle müssen dazu beitragen, dass möglichst wenig Schadstoffe ins Grundwasser gelangen; denn es ist nicht selbstverständlich, dass wir tagein, tagaus reines Trinkwasser in ausreichender Menge auch in Zukunft genießen können.“

    Wo das Wasser herkommt

    Die Schüler erfuhren von Rohrnetzmeister Christian Lotz von den Stadtwerken, dass sauberes, frisches Trinkwasser oft mit hohem Aufwand gewonnen werden müsse und deshalb besondere Aufmerksamkeit und Schutz verdiene. Das Lichtenfelser Trinkwasser komme laut seiner Information zu 80Prozent aus den Schwabthaler Quellen, zehn Prozent stammen von der Ködeltal-Trinkwassersperre und die restlichen zehn Prozent kommen aus kleineren Trinkwasserquellen aus den Lichtenfelser Ortsteilen.

    „Woher kommt unser Wasser, wohin geht unser Abwasser?“, fragte er die Jugendlichen. Er erklärte ihnen den erweiterten Kreislauf des Wassers und die Bedeutung des 300 Kilometer langen Rohrnetzes im Stadtgebiet und einer gut funktionierenden Kläranlage.

    „Das Trinkwasser in unserer Region ist qualitativ hochwertiger als so manches Mineralwasser, das für teures Geld im Getränkemarkt gekauft wird“, betonte Anton Reinhardt. Außerdem könne man es einfach aus der Leitung trinken und brauche keinerlei Verpackungen. Der Bund Naturschutz setze sich dafür ein, dass es keine Privatisierung der Wasserversorgung gibt; denn das berge langfristig die Gefahr von Preiserhöhungen und Qualitätsminderungen.

    Nach der Wasserpumpaktion, an der drei Klassen der Dr. Roßbach-Grundschule mit ihren Lehrkräften Mona Dorn, Julie Rousselot und Matthias Pellmaier teilnahmen sowie Peter Büttner mit einer Klasse der Grundschule am Marktplatz, soll im Unterricht alles Wissenswerte an Hand eines kleinen Quiz wiederholt und vertieft werden. Hierbei gibt es Schwimmbadkarten für das Merania-Hallenbad zu gewinnen, die die Stadt Lichtenfels spendierte.

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