In den Landwirtschaftlichen Lehranstalten bietet der Bezirk Oberfranken hochmoderne Ausbildungsmöglichkeiten und das Know-How für die Arbeit in der Landwirtschaft. Auch für angehende Land- und Baumaschinenmechatroniker-Meister.
Digitalisierungs- und Robotikwoche
Erstmals wurde gemeinsam von der HWK Unterfranken – Fahrzeugakademie – und der Landmaschinenschule – Landwirtschaflichten Lehranstalten – eine Digitalisierungs- und Robotikwoche entwickelt und in der Bayreuther Bildungseinrichtung abgehalten.
Mit Fehlersuche
Mit einer praktischen Übungseinheit mit Fehlersuche endete die intensive Woche in den Landwirtschaftlichen Lehranstalten.
Sorgfältig prüfen die vier Schüler die Spannungswerte am Diagnosetester, einem hochsensiblen Präzisionsmessgerät, um Spannungsbereiche im Millivolt Bereich exakt zu bestimmen. „Da das Anbaugerät und der Schlepper per ISO BUS miteinander kommunizieren, können wie bei anderen hochkomplexen Systemen Fehlerquellen entstehen“, erklärt Tobias Weggel von der Landmaschinenschule. „Dieses Fachwissen wollen wir den Schülern an praktischen Stationen vermittelten.“
ISO-Bus und Section Control
Insgesamt fünf Tage lang haben sich 18 Schüler, die an der Handwerkskammer Unterfranken einen Meisterkurs Land- und Baumaschinenmechatroniker absolvieren, intensiv mit der fortschreitenden digitalen Technik in modernen Landmaschinen beschäftigt. Los ging's mit einem Training von Kundenübergaben verschiedener Schlepperfabrikate.
Wie kann man den Kunden das automatische Lenksystem, das mit Hilfe von Satellitennavigation den Schlepper fast autonom auf dem Feld fahren lässt, am besten vermitteln? Auf dem Lehrplan standen außerdem der Umgang mit ISO-Bus und Section Control, einem System, das in der Landwirtschaft genutzt wird, um Überlappungen im Feld zu vermeiden. Im Feldeinsatz wurden kameragesteuerte Hackgeräte zur Beikrautregulierung eingesetzt.
Mit Künstlicher Intelligenz
An der LWG Bamberg wurde gemeinsam der Einsatz eines Roboters, der mit einer Künstlichen Intelligenz Beikraut von Kohlgemüse unterscheiden kann, unter die Lupe genommen. Auch Sensorik kam nicht zu kurz. Zum Einsatz kamen spezielle Stickstoff-Sensoren, die am Schlepper angebaut sind und den Chlorophyllgehalt der Nutzpflanze in Echtzeit messen. Über diese Werte wird dann der Düngestreuer gesteuert.
Die Digitalisierungs- und Robotikwoche soll nach der erfolgreichen Premiere nun zweimal im Jahr in den Landwirtschaftlichen Lehranstalten des Bezirks in Bayreuth abgehalten werden. (red)