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LICHTENFELS: Wort zur Besinnung: An Weihnachten im Glauben reifen

LICHTENFELS

Wort zur Besinnung: An Weihnachten im Glauben reifen

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    „Alle Jahre wieder“ oder „ein für alle Mal“? Ist Jesus nicht vor gut 2000 Jahren geboren, hat das Reich Gottes verkündet und ist gestorben und auferstanden für alle Menschen – ein für alle Mal?

    Ein Ereignis, das für alle Zeiten gilt? Warum dann jedes Jahr so tun, als ob wir uns auf die Geburt des Retters an Weihnachten vorbereiten?

    Um Erfahrungen reicher

    Nun, unser Leben bewegt sich durch die Jahre - man könnte sagen – wie eine Spirale linear vorwärts durch die Zeit. Jahr um Jahr gehen wir erneut in den Kreis der vier Jahreszeiten, der zwölf Monate der 365 Tage. Und doch bewegen wir uns vorwärts in der Zeit, Jahr für Jahr um ein Jahr älter und reifer.

    Für uns Christen ist Jesus Christus die Mitte unseres Glaubens. Seine Geburt feiern wir als die Zeitenwende. In einmaliger Weise hat sich Gott in ihm gezeigt, ist Mensch geworden. Es hat einen Sinn für uns, jedes Jahr sein Geburtsfest zu feiern, denn dies tun wir in jedem Jahr neu - mit unseren je eigenen neuen Lebenserfahrungen aus der Zeit des vergangenen Jahres.

    Manches bleibt bestehen

    Am meisten spüren Familien die Veränderungen der Weihnachtsfeier bei Kindern. Am Anfang ist die Faszination von Weihnachten im Fokus mit Spannung, glänzenden Kinderaugen und der Erwartung des Christkindes. Später dann folgt die „Enttäuschung“, dass nicht das Christkind die realen Geschenke bringt – doch vielleicht bleibt etwas von der emotionalen Atmosphäre. Und schließlich geht es um das Reifen des Menschen im Glauben, dass das Kind in der Krippe Gottes Sohn ist. Er hat Gottes Liebe in die Welt gebracht und sendet uns als seine Boten.

    Auch im späteren Leben wiederholt sich vieles. Eltern erfahren Weihnachtsfeste mit ihren Kindern, Großeltern mit ihren Enkeln. Und es gibt auch Erfahrungen von Weihnachten in anderen Gemeinschaften: Bei Obdachlosen und in Gefängnissen, bei Soldaten im Krieg und in den Armenvierteln unserer Welt, bei Bewohner in Pflegeeinrichtungen und allen, der in vielfältigen anderen Situationen die Stunden des Weihnachtsfestes begehen. Es ist aber immer dasselbe Geheimnis: Gott wird Mensch. Überall da, wo Menschen einander Liebe und Achtung und Wertschätzung schenken, in jeder menschlichen Gemeinschaft. Und für manche auch ganz still und unbemerkt ohne viel Aufhebens im Herzen… Stille Nacht, heilige Nacht!

    Wie und wo auch immer Sie die Tage des Weihnachtsfestes verbringen: In jeder Situation und in jedem Jahr gilt die schon im Namen verborgene Verheißung des „Immanuel“ – Gott ist mit uns! Diese Erfahrung wünscht Ihnen auch in diesem Jahr zum Weihnachtsfest

    Lars Rebhan, katholischer Dekan

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