Wort zur Besinnung
Pflanzen, Bäume, Sträucher, Gehölze: sind für die Natur wichtig und tragen für uns zu einem gesunden Lebensraum bei. „So weit, so gut“, möchte man sagen. Sobald sich aber an ihnen eine Blüte regt, schaut die Welt sofort anders aus: „Da geht einem das Herz auf!“ Und wirklich: schon eine einzelne Blüte verändert unseren Blick.
Blumen und Blüten haben Menschen schon immer fasziniert. Diese Farben, diese Pracht, diese Formen, in aller Vielzahl und Wohlgestaltetheit. Dazu kommt der anziehende Duft, den manche verströmen. Die Blüte – wirklich ein Wunder, und das auf engstem Raum!
„Aufblühen“ – vor einigen Jahren trat dieser Begriff und die Vorstellungen, die man damit verbindet, einen kleinen Siegeszug um die Welt an. Es ist der Gedanke, der aus der Psychologie herkam, dass auch Menschen, wenn die Voraussetzungen von innen und außen passen, aufblühen können: und das heißt zuletzt, mit ihrem Leben froh werden.
Auch biblische Texte begeistern sich immer wieder am Bild des Blühens und der Blüte und sehen darin ein Sinnbild für das gute Wirken Gottes in der Schöpfung und genauso im Leben der Menschen. Realistisch bleibt die Sicht der Bibel freilich darin, dass es im persönlichen Dasein manchmal auch Zeiten gibt, wo das Aufblühen zunächst nur eine Hoffnung ist.
Prof. Dr. Elmar Koziel
Rektor der Bildungs- und Tagungshäuser Vierzehnheiligen