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LICHTENFELS: Wort zur Besinnung von Pastoralreferent Peter Lachner

LICHTENFELS

Wort zur Besinnung von Pastoralreferent Peter Lachner

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    Pfingsten sagt mir nix. Den Heiligen Geist hab‘ ich noch nie g‘sehn“, sagt mein Freund, der Schorsch. „Das merkt man!“, hätt‘ ich fast geantwortet. Aber vielleicht geht?s ihm nur wie dem Papst im folgenden Witz:

    Der Papst reist anonym nach Venedig und fällt dort aus einer Gondel. Das Wasser ist zwar nicht tief, aber der Papst versinkt immer weiter. Da kommt ein Gondolieri vorbei und fragt: „Kann ich Ihnen helfen?“ Der Papst sagt: „Nein, der Heilige Geist wird mir schon beistehen.“ Der Papst versinkt immer weiter, ihm steht das Wasser schon bis zum Hals, als der Gondolieri wieder vorbeikommt und fragt: „Kann ich Ihnen helfen?“ Der Papst antwortet wieder: „Nein, der Heilige Geist wird mir schon beistehen.“ Als der Papst nun ertrunken ist und im Himmel vor dem Heiligen Geist steht, sagt er zu ihm: „Wenn man dich schon mal braucht, dann bist du nie da!“ Worauf der Heilige Geist antwortet: „Na, wer, glaubst du denn, ist die ganze Zeit vorbeigerudert?!“

    Es muss nicht immer die große Erleuchtung sein. Der liebe Gott ist im Kleinsten am allergrößten.

    Eine Geschichte erzählt: Herr Wohllieb ist ein freundlicher älterer Herr. Eines Tages fragt er seine Nachbarin Sophie: „Ich frage mich, ob es wohl mehr glückliche oder mehr unglückliche Menschen gibt.“

    Sophie sagt: „Und, was denken Sie?“ „Ich denke“, sagt er, „es gibt mehr glückliche Menschen. Sie wissen es bloß nicht. Ich zum Beispiel bin glücklich bei einer Tasse Kaffee mit süßer Sahne. Heute früh habe ich einer Amsel zugehört. Was für wunderschönes Gezwitscher! Und dann habe ich den Frühling gerochen und im Garten die vollen Rosenblüten entdeckt, dabei ist mir aufgefallen, wie die Schmetterlinge zart und leicht herumflattern. Da war ich richtig glücklich.“

    Da nickt Sophie und sagt: „Aber das ist nichts Besonderes, oder? Das gibt es doch jeden Tag.“ „Eben“, sagt Herr Wohllieb. „Das ist es ja! Das Glück kommt uns so alltäglich und normal vor, wir sehen es gar nicht mehr. Wir vergessen, es wahrzunehmen. So wie wir vergessen, über das Blau des Himmels zu staunen.“ Und Herr Wohllieb meint das genau so, wie er es sagt. (Geschichte nach einer Idee von Susanne Niemeyer)

    Was macht uns eigentlich glücklich? Oft sind es gar nicht die großen Dinge. Oft sind es Kleinigkeiten. Der Geschmack von frischen Erdbeeren, ein Sonnenbad am Baggersee, Pizza und Pommes, Bier und Bratwörscht, Musik von Bob Dylan, ein Abend im Biergarten, ein Fahrradausflug ins Maintal, Besuch der Enkel, ein Abend zu zweit, frische Hollerküchla mit einer guten Tasse Kaffee …

    Wenn wir richtig glücklich sind, dann wird es uns warm ums Herz. Sie denken jetzt: „Der hat leicht reden – aber mir geht?s jetzt grad net gut.“ Vielleicht rudert er grade vorbei, der Heilige Geist. Und schaut sich um, ob er helfen kann. Also halten Sie Augen und Ohren offen! Die Bibel meint: „Jeder Mensch, der mir begegnet, ist ein Gruß vom lieben Gott.“

    Bewahren Sie Ihren Humor. „Ein fröhliches Herz ist die beste Medizin, denn Trübsinn macht die Knochen trocken“ (Die Bibel, Sprichwörter 17, 22).

    Ein schönes Sommerwochenende wünscht Ihnen

    Peter Lachner,

    Pastoralreferent,

    Lichtenfels.

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