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Wort zur Besinnung: Wort zur Besinnug: „Zukunft und Hoffnung“

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Wort zur Besinnung: Wort zur Besinnug: „Zukunft und Hoffnung“

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    Schwester Katharina Horn.
    Schwester Katharina Horn. Foto: red

    Wort zur Besinnung

    Das sind zwei Worte, die im Moment manch einer unserer Zeitgenossen nicht zusammenbringt. Die Zukunft sieht für viele recht düster aus, kalt und dunkel und in diesem Jahr scheint das auch noch wörtlich zu nehmen zu sein. Hoffnung dagegen hört sich warm und hell an. Doch an der Hoffnung hängt oft ein leiser Zweifel, ob es wirklich dazu kommt, was man erhofft. Überzeugt sein und wissen ist etwas anderes.

    Tatsächlich malen die politisch Verantwortlichen zur Zeit eher hoffnungslose Zukunftsbilder. Sie verwenden schwere Worte, von denen ich, ehrlich gesagt manchmal nicht genau weiß, was sie bedeuten, aber ich ahne, dass es keine hoffnungsvollen guten Wörter sind.

    Wie tröstlich ist da das Wort Gottes aus dem 29. Kapitel des Jeremiabuchs: „Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben“. Der Prophet Jeremia schreibt an die Menschen, die in Babylon im Exil leben, dass auch in der Fremde Neues entstehen kann. Er ermutigt, auch der Zukunft die Chance zu geben, dass etwas wachsen kann. In unserem Breitengrad beobachten wir, dass jedes Jahr nach dem kahlen Winter die Natur an allen Ecken Leben hervorbringt. Oder wie nach langer Dürre ein Regenschauer ausreicht, um wenigstens etwas Grün wachsen zu lassen.

    Jeremia weiß seine eigene Zukunft und die des ausgewanderten Volkes, noch immer in Gottes guten Händen, auch wenn die Gegenwart und nahe Zukunft noch viel Schweres bereithält. Doch der Prophet will nicht nur auf später vertrösten. Die Hoffnung auf das Gute in der Zukunft gibt Kraft für die Gegenwart.

    An diesem Sonntag feiert die katholische Kirche den Weltmissionssonntag unter dem Leitwort aus dem Jeremiabuch: „Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben“. Was dieses Wort im Blick auf die Menschen in den Ländern des globalen Südens bedeuten, ist naheliegend: die Lebenserwartung in den besagten Ländern ist nicht sehr hoch, oft drohen Hungersnöte und für viele Menschen ist Gewalt und Krieg eine tägliche Bedrohung. Kriegerische Auseinandersetzungen schaffen es nicht einmal in unseren Nachrichten erwähnt zu werden. Was wiederum bedeutet, dass sie für uns nicht existieren, aber schreckliche Realität für tausende von Menschen, insbesondere Kindern sind. Das ist es gut, im Rahmen des Weltmissionssonntags einmal hoffnungsvolle Nachrichten zu hören, wie Menschen sich einsetzen für ihr Land, für ihre Gemeinschaft, für den Frieden und wie wir dabei unterstützen können. Diesen Menschen gibt es Kraft, zu wissen: „da ist jemand, der mir hilft, einen kleinen hoffnungsvollen Anfang zu schaffen“. Jemand Hoffnung zu geben ist eine Kraftquelle, die ansteckend ist. So, wie mancher sagt, dass „der Glaube die Kraft gegeben hat“ eine schwierige Situation durchzustehen. Die Rede ist dann vom Glauben an Gott, der Mensch geworden ist und durch sein Leben, sein Sterben und schließlich seine Auferstehung, dem Wort Glaubwürdigkeit gegeben hat. Zu glauben, dass in allem Leid und Tod mir dieser Gott zur Seite steht, mit mir leidet, mit mir in die tiefste Dunkelheit fällt, ist tröstlich. Jesu Weg war nicht am Kreuz zu Ende. Die Auferstehung gibt Zukunft und Hoffnung. Und durch die Aufmerksamkeit, die wir einem hoffnungslosen Menschen schenken, können wir ihm etwas davon erfahrbar machen. Seien Sie heute ein Hoffnungs-voller Mensch!

    Schwester Katharina Horn,

    Franziskusschwester

    in Vierzehnheiligen

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