Geplant ist ein mehrgeschossiger Anbau neben dem Hauptgebäude – in Modulbauweise, barrierefrei und mit fünf Klassenzimmern auf jeder Etage. Durch die Erweiterung gehen Flächen des Pausenhofs verloren, könnten aber durch einen Allwetterplatz ausgeglichen werden.
Wenn finanziell möglich, wird der Bau durch ein Treppenhaus und Aufzug an das Hauptgebäude angeschlossen. Grund für die Modulbauweise sei unter anderem der Zeitfaktor: „Wenn wir massiv bauen, können wir, abgesehen von der Geld-Problematik, nicht garantieren, dass wir es zeitlich schaffen“, sagte Landrat Christian Meißner im Kreisausschuss. Denn 2026 muss das neue Gebäude stehen.
„Keine Notlösung“
„Durch das G9 bekommen wir einen Jahrgang mehr und sind platzmäßig bereits jetzt an der Obergrenze, so dass zusätzliche Räume für eine weitere Jahrgangsstufe unverzichtbar sind“, sagte Studiendirektor Paul Endres im Gespräch mit dem Obermain-Tagblatt. Die Erweiterung sei daher notwendig, dürfe aber keine Notlösung darstellen. Die Schule ist in die Planung miteinbezogen.
„Es muss klar sein, dass dieser Bau die Weichen für die Art des Unterrichts der nächsten 20 Jahre stellen wird“, betonte Endres. „Trotz finanzieller Engpässe des Landkreises muss der pädagogische Stellenwert im Vordergrund stehen.“ Daher sei es wichtig, zu berücksichtigen, welche Räumlichkeiten für einen modernen Unterricht nötig sind.
Rund 4,5 Millionen Euro
Die Kosten werden auf etwa 4,5 Mio. Euro geschätzt. Der Fördersatz kann laut Weisser aktuell noch nicht bestimmt werden. Es sei aber davon auszugehen, dass der Eigenanteil des Landkreises bei etwa 2,2 Mio. Euro liegen wird. Der Förderantrag soll im September 2024 bei der Regierung Oberfranken eingereicht werden. Der Bau beginnt nach der Freigabe.
Das Meranier-Gymnasium besuchen in diesem Schuljahr nach eigenen Angaben etwa 780 Schülerinnen und Schüler. Seit 2018 hat der Freistaat Bayern vom achtjährigen Gymnasium (G8) auf den neunjährigen Bildungsgang (G9) umgestellt.
Die Regierung Oberfranken hatte bei einer schulaufsichtlichen Überprüfung des Raumprogramms festgestellt, dass maximal 664 Quadratmeter Hauptnutzungsfläche fehlen, was zehn Klassenzimmern entspricht.