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LICHTENFELS: Zwangsverwaltung für Bahnlandwirtschaft abgewendet

LICHTENFELS

Zwangsverwaltung für Bahnlandwirtschaft abgewendet

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    Eine Kleingartenanlage des Unterbezirks Lichtenfels der Bahnlandwirtschaft grenzt direkt an die Sportanlage des ESV Lichtenfels in Seubelsdorf.
    Eine Kleingartenanlage des Unterbezirks Lichtenfels der Bahnlandwirtschaft grenzt direkt an die Sportanlage des ESV Lichtenfels in Seubelsdorf. Foto: Alfred Thieret

    Im Mittelpunkt der Jahresversammlung des Unterbezirks Lichtenfels der Bahnlandwirtschaft in den Räumen des Reitvereins Maintal stand die Suche nach einem Vorsitzenden, die allerdings erfolglos blieb.

    Aufgrund der Vakanz der Posten der beiden Vorsitzenden leitete der Ehrenvorsitzende Hans Kaiser die Versammlung. Dieser ging zunächst auf die aktuelle Vereinssituation ein. Der Verein bestehe zurzeit aus 225 Mitgliedern, wovon 152 Pächter sind.

    Im Berichtszeitraum konnte elf Bewerbern ein Garten zugeteilt werden. Demgegenüber standen zwölf Kündigungen wegen Gartenaufgabe aus Altersgründen beziehungsweise Krankheit oder Tod der Pächter. Drei Abmahnungen mussten aufgrund von Nichtbeachtung der Vorschriften ausgesprochen werden, wobei die betroffenen Pächter die beanstandeten Punkte nachbesserten.

    „Bitte lassen Sie es nicht so weit kommen und bewirtschaften und pflegen Sie Ihre Pachtflächen nach den Richtlinien der Gartenordnung und Verpachtungsbedingungen“, empfahl der Ehrenvorsitzende den Pächtern. Wie in den Vorjahren werde die alljährliche Gartenbegehung ohne Vorankündigung ausgeführt.

    Nachfolger traten schnell von ihren Posten zurück

    Die Zweite Bürgermeisterin Sabine Rießner hob hervor, dass sich gerade in der Corona-Zeit jeder Pächter glücklich schätzen könne, einen kleinen Schrebergarten zu besitzen, in den man sich zurückziehen könne.

    Dann wandte sich Hans Kaiser dem Hauptproblem zu, das er ungewollt indirekt selber auslöste. Nachdem er nämlich 2019 nach verdienstvoller 34-jähriger Tätigkeit im Verein, davon 17 Jahre an der Spitze des Vereins, aus Altersgründen von seinem Amt als Vorsitzender zurücktrat, fanden sich zwar für die beiden Vorsitzenden Nachfolger, die aber bald zurücktraten, so dass der Verein seit 9. November 2020 ohne 1. und 2. Vorsitzenden ist und kommissarisch durch den Kassier Peter Hartmann und durch den Schriftführer Reiner Wicklein vertreten wird.

    Der Ehrenvorsitzende appellierte eindringlich an die anwesenden Mitglieder, dass sich aus ihren Reihen doch zwei Kandidaten zur Wahl zur Verfügung stellen möchten. Er machte auch gleichzeitig auf die Folgen aufmerksam, falls keine Wahl zustande käme.

    Verkauf des Geländes durch die Bahn droht

    „Falls bei der Jahreshauptversammlung kein Vorsitzender gewählt wird, führt kein Weg mehr an einer Zwangsverwaltung mit einem bezahlten Vorsitzenden vorbei“, stellte Hans Kaiser klar. Dadurch würde eine erhebliche finanzielle Forderung auf jeden Pächter zukommen.

    Trotz aller Bemühungen von Hans Kaiser und der verbliebenen Vorstandsmitglieder, insbesondere des Kassiers Peter Hartmann und des Schriftführers Reiner Wicklein, meldete sich niemand, der den Vorsitz übernehmen wollte.

    Reiner Wicklein gab bekannt, dass er nun einen Aushang vorbereite, mit dem die weitere Vorgehensweise bekanntgegeben werde. Es laufe nun darauf hinaus, dass eine externe Person den Vorsitz übernehme oder die Bahn das Gelände verkauft.

    Schließlich meldete Peter Hartmann noch einen größeren Wasserverlust bei der Anlage am Wasserturm, der eine Überprüfung der Leitung erforderlich macht. Er gab auch bekannt, dass die jährlichen Vorsorgegebühren um 2,50 Euro auf zehn Euro (ohne Wasserleitung) beziehungsweise auf 12,50 Euro (mit Wasserleitung) erhöht werden müssen. Zum Schluss beschloss die Versammlung, Ingrid Schmidt zum Ehrenmitglied zu ernennen.

    Wie nach der Versammlung bekannt wurde, haben sich mittlerweile zwei Pächter in persönlichen Gesprächen mit dem verbliebenen Vorstand bereit erklärt, sich für die Posten des 1. und 2. Vorsitzenden zur Verfügung zu stellen.

    Nun steht eine außerordentliche Mitgliederversammlung an

    Nach einer vorausgehenden Zusammenkunft im kleinen Kreis sollen sich dann im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die beiden Kandidaten zur Wahl stellen. Der Autor hofft, dass der Unterbezirk Lichtenfels der Bahnlandwirtschaft bald wieder mit einem vollzähligen Vorstandsteam beruhigt in die Zukunft schauen kann.

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