Gleich zwei Premieren werden am Samstag, 16. November, gefeiert: Im Globe Coburg öffnet sich um 19.30 Uhr der Vorhang für Gioachino Rossinis Opernklassiker „Il barbiere di Siviglia“ (deutsch: „Der Barbier von Sevilla“) – eine hinreißend komische Geschichte über Liebe, List und Lüge. Und im ETA Hoffmann Theater Bamberg startet das Weihnachtsmärchen „Die Schöne und das Biest“ (ab sechs Jahren) von Lucy Kirkwood und Katie Mitchell im Großen Haus.
Zum „Barbier von Sevilla“: Das „Melodramma buffo“ in zwei Akten wird unter der Regie von Sonja Trebes, die erstmalig am Landestheater Coburg tätig ist, auf die Bühne gebracht. Die Regisseurin ist im Kreis Kronach aufgewachsen und studierte später auch Operngesang. „Man kann sich auf einen lustigen Abend freuen“, verspricht sie.
Turbulente Komödie
„Il barbiere di Siviglia“ erzählt die Geschichte des alten Griesgrams Bartolo, der sein junges Mündel Rosina mit einer Heirat an sich binden will, um durch sie zu Reichtum zu gelangen. Doch Rosina setzt ihre Hoffnungen in einen unbekannten Verehrer, der ihr unter dem Fenster Ständchen bringt – dabei handelt es sich um den reichen Conte Almaviva in Verkleidung. Um den habgierigen Bartolo auszutricksen und Rosina zu erobern, verbündet sich Almaviva mit dem gewitzten Figaro, der eine Fülle kreativer Ideen beisteuert. Rossini komponierte seine wohl beliebteste und berühmteste Oper innerhalb von nur drei Wochen und schuf mit ihr ein musikalisches Feuerwerk. Trebes möchte die Lebendigkeit und Rasanz von Rossinis Musik in ihrer Inszenierung einfangen und legt besonderen Wert auf die Darstellung von Rosina. Diese Frauenrolle ist bemerkenswert emanzipiert: Rosina bringt als Mitgift nicht nur Reichtum, sondern das Talent mit, Bilder täuschend echt zu fälschen – diesbezüglich startete das Landestheater jüngst einen Aufruf und bat um die Schenkung von alten Hirsch-Gemälden. Tickets sind an der Theaterkasse im Globe Coburg, an den bekannten Vorverkaufsstellen sowie unter www.landestheater-coburg.de erhältlich.
Beliebtes Volksmärchen
Zu „Die Schöne und das Biest“: Vorhang auf für das Moderatorenduo Pink und Cécile! Die beiden Feen erzählen in dieser modernen Neuauflage des beliebten französischen Volksmärchens ihre Version der Liebesgeschichte zwischen der schönen Belle und dem durch einen Fluch zur Hässlichkeit verdammten Biest. Bei dem Versuch, eine Rose für seine Tochter Belle zu stehlen, wird ihr Vater von einem furchtbar entstellten Wesen, halb Mensch, halb Tier, ertappt, das das riesige Schloss ganz allein bewohnt.
Buchvorstellung
Dieses Biest lässt den Mann nur mit dem Versprechen gehen, ihm seine Tochter zu schicken, die bei ihm im Schloss leben soll. Denn nur durch die Liebe eines Mädchens kann das Biest in seine wahre Gestalt zurückverwandelt werden. Doch es ist alles andere als einfach für das Moderatorenduo, diese Geschichte zum Besten zu geben! Und so ganz einig über den Ausgang des Märchens sind sie sich auch nicht …
Regie führt Philine Bührer. Die Premiere ist ausverkauft. Karten für die weiteren Termine gibt es an der Theaterkasse und unter www.theater.bamberg.de.
Am Sonntag, 17. November, 19 Uhr, präsentiert der israelische Autor Igal Avidan sein Buch „… und es wurde Licht!“ im ETA Hoffmann Theater (Treffbar). Das 2023 anlässlich des 75. Jahrestages der Staatsgründung Israels erschienene Buch beleuchtet das Zusammenleben von jüdischen und arabischen Israelis jenseits der oft dominierenden Konfliktdarstellungen. Es richtet den Fokus auf Kooperation und Solidarität zwischen Juden und Arabern und bietet einen hoffnungsvollen Blick auf eine friedliche Koexistenz in Israel.
Igal Avidan wurde 1962 in Israel geboren. Er lebt seit 1990 in Berlin und arbeitet als Journalist für israelische und deutsche Medien. Seine Berichterstattung fokussiert sich auf Themen rund um den Nahen Osten sowie deutsch-israelische Beziehungen.
Die Veranstaltung wird organisiert von der Evangelischen Erwachsenenbildung Oberfranken West, dem Evangelischen Dekanat Bamberg, dem Bunten Bündnis Bamberg, Förderverein Zelt der Religionen, Migrantinnen- und Migrantenbeirat der Stadt Bamberg, den Omas gegen Rechts, der Willy-Aron-Gesellschaft Bamberg, den Naturfreunden und dem ETA Hoffmann Theater. Sie wird unterstützt vom Förderprogramm „Demokratie leben“ sowie „Demokratie leben Bamberg“. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. (red)