Vier Tage, 200 Menschen, ein Ziel: der Kreuzberg, heiliger Berg der Franken. Die diesjährige Kreuzbergwallfahrt der Kreuzbruderschaft Karlstadt stand unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ – ein Leitgedanke, der sich in jeder Etappe, in jedem Gebet und in jeder Begegnung spürbar machte. Diese und die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Kreuzbruderschaft entnommen.
Schon am ersten Tag zeigte sich, dass Wallfahrt mehr ist als eine Wanderung. Rund 40 Kilometer von Karlstadt bis nach Oberthulba lagen vor den Pilgern – und bis Mittag herrschten fast 40 Grad Hitze, die Körper und Geist an die Grenzen brachte. Doch wer miteinander singt, betet, schweigt, der trägt sich auch gegenseitig, heißt es in der Mitteilung. Jeder Tag stand unter einem besonderen geistlichen Motto. Zu Beginn erhielt jeder Pilger ein „Hoffnungswort“ – ein kleines Briefchen, das ihn persönlich begleitete. Als sichtbares Zeichen der Verbundenheit erhielt jeder ein Armband mit der Aufschrift: „Pilger der Hoffnung“.
Am zweiten Tag führte der Weg über Burkardroth nach Waldberg, wo der Musikverein gemeinsam mit den Kreuzbergmusikanten musizierte. Musik, die motivierte, bevor es den „Kniebrecher“ hinaufging – jenen steilen Anstieg, der alles abverlangt. „Licht und Schatten des Glaubens“ bewegten die Wallfahrer an diesem Tag. Die Gedanken der Pilger wurden gesammelt, vorgetragen und flossen in Fürbitten ein, die ein kleines Team aufbereitete.
Oben am Kreuzberg wartete nicht nur Erleichterung, sondern auch Freude, Dankbarkeit und ein herzlicher Empfang. Die Andacht an den drei Kreuzen am Abend ließ viele in stiller Tiefe spüren, warum dieser Berg heiliger Boden ist.
Viele junge Leute
Gestärkt durch die Nacht am Kreuzberg und eine Pilgermesse mit Pfarrer Dominik Arnold machten sich die Pilger am dritten Tag unter dem Motto „Teil des Ganzen“ auf den Rückweg bis Oberthulba. Am vierten Tag rief Susanne Keller am Lagerberg in einer Ansprache dazu auf, den schmerzhaften Rosenkranz für die verstorbenen Mitglieder sowie für alle Anliegen, die den Pilgern mitgegeben wurden, gemeinsam zu beten und anschließend eine Wegstrecke in absoluter Stille zu gehen.
Neu in diesem Jahr: Trinkbecher mit Karabinerhaken machten Plastik überflüssig. Vor allem aber war es die große Zahl junger Menschen, die die Wallfahrt prägte, wie schon lange nicht mehr. Sie brachten Lebendigkeit, übernahmen Verantwortung als Ministranten, Lektoren oder Fahnenträger und schenkten damit Hoffnung für die Zukunft der Wallfahrt.
So bleibt von diesen vier Tagen nicht nur die Erinnerung an Hitze, Anstrengung und viele Kilometer. Es bleibt das Gefühl, Teil einer großen Gemeinschaft zu sein, getragen von Glauben und Hoffnung, heißt es abschließend in der Pressemitteilung.
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