Während es bei der ersten Zusammenkunft um Nutzung und die Wünsche der Vereine gegangen war, stand am Donnerstagabend beim zweiten Workshop zum Umbau der ehemaligen Gewerbehalle zu einer Mehrzweckhalle im Partensteiner Gebiet Am Lindenbrunnen deren Machbarkeit und der bauliche Umbau im Fokus.
Laut Architekt Jürgen Schrauth aus Karlstadt würde der Umbau, mit Anbauten und Teilabrissen rund 2,5 Millionen Euro kosten. Ein Neubau wäre 1,4 Millionen teurer und käme auf vier Millionen Euro.
Gegenübergestellt wurden auch die vorhandenen Veranstaltungsräumlichkeiten im Ort mit dem Jugendheim und der Schulturnhalle, wie Bürgermeister Stephan Amend vor den 23 Teilnehmern der Infoveranstaltung betonte.
Hallenvergleich
Dabei konnte die Halle mit ihren 590 Quadratmetern punkten. Das Jugendheim bietet nur 232 Quadratmeter und nur rund 250 Gästen Platz. Die Turnhalle kann zwar über 600 Gäste auf eine Fläche von 648 Quadratmeter aufnehmen, in dieser muss aber bei jeder Veranstaltung aufwendig auf- und abgebaut werden. Bei der Halle im Gewerbegebiet könnten 640 Besucher Einlass finden. Die beiden alten Veranstaltungsorte würden für größere Veranstaltungen komplett ersetzt, und zwar barrierefrei.
Was wäre zu tun? Um die Raumhöhe zu erhöhen, sollte das vorhandene Satteldach durch ein Flachdach ersetzt werden. Aus statischer Sicht ist das Dach in einem guten Zustand.
Beim Boden fand sich unter der Bodenplatte eine Schotterschicht. Der Boden müsste gedämmt und ein strapazierfähiger Linoleumbelag aufgebracht werden.
Die Fenster müssten durch eine Dreifachverglasung ausgetauscht werden. Abgerissen werden müssten das erste Obergeschoss, wie auch der innen liegende Heizungsraum. Vorgesehen sind dafür Anbauten entweder in L-Form oder symmetrisch auf den zwei Längsseiten. In diesen könnten Theken, Küche, Ausschank, Umkleideräume, Gymnastikraum, Lagerraum und geräumige sanitäre Anlagen untergebracht werden. Die Bühne sollte mobil sein, um sie nach einer Veranstaltung wieder in einem Lagerraum zu verstauen. So würde sie nicht die Einfeldsporthalle für Fuß- und Handball stören. Daneben sind auch zwei Bocciafelder vorgesehen.
Bei einem Umbau ist auch eine energetische Sanierung im Blick. Architekt Schrauth schlägt eine Wärmepumpe und zusätzlich einer PV-Anlage auf dem Dach vor.
Auch bietet das Areal weitere 30 Stellplätze. Gute Rahmenbedingungen würden auch bezüglich des Lärmschutzes geschaffen.
Eigenleistungen möglich?
Die Diskussionsteilnehmer aus den Reihen der Ortsvereine standen im Tenor dem Umbau der Halle positiv gegenüber. Zum Beispiel um Kosten zu senken, brachte Heiko Steigerwald das Einbringen von Eigenleistungen ins Spiel. Jens Göbel meinte, dass damit auch die Turnhalle, die schon randvoll mit Trainingsterminen ist, entlastet würde. Davide Cassarino könnte sich gut vorstellen, dass der Faschingszug dann in Richtung Gewerbegebiet zieht und dort seinen Ausklang findet. Überhaupt sei die Halle vielseitig nutzbar.
Nun geht der Ball weiter an den Gemeinderat. Das Gremium muss entscheiden, ob die Halle umgebaut werden soll und in die Planungen in die nächsten Leistungsphasen gehen kann. Eine Entscheidungshilfe könnten auch mögliche Förderungen sein.
Wie der Bürgermeister sagte, könnte noch nicht in diesem Jahr begonnen werden, dafür 2026. »Wenn jeder Bürger 900 Euro dazugeben könnte, wäre die Halle bezahlt.«