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Lohr: Resozialisierung: Fünf Patienten der BKH-Forensik Lohr erhielten ihre Schulabschlusszeugnisse

Lohr

Resozialisierung: Fünf Patienten der BKH-Forensik Lohr erhielten ihre Schulabschlusszeugnisse

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    Auf dem Bild von links: Shafik Rihawi, Kevin Schlaug, Patienten der Rupert-Mayer-Klinik, Katharina Steinmetz, Susanne Rinno und Alexis Buhler.
    Auf dem Bild von links: Shafik Rihawi, Kevin Schlaug, Patienten der Rupert-Mayer-Klinik, Katharina Steinmetz, Susanne Rinno und Alexis Buhler. Foto: Vanessa Franz

    Für fünf Patienten der forensischen Abteilung der Rupert-Mayer-Klinik am BKH in Lohr war dieser Mittwoch ein ganz besonderer Tag: Sie erhielten im feierlichen Rahmen ihre Schulabschlusszeugnisse – ein bedeutsamer Schritt in Richtung Zukunft, schreibt das Bezirkskrankenhaus in einer Mitteilung. Die Feier fand in der Gustav-Woehrnitz-Mittelschule Lohr statt, mit der die Klinik seit dem Schuljahr 2017/2018 in enger und erfolgreicher Kooperation steht.

    Anwesend waren neben den Absolventen auch die pädagogischen Lehrkräfte der Klinik, Alexis Buhler und Kevin Schlaug, sowie Shafik Rihawi, leitender Oberarzt der Forensik. Von Seiten der Schule nahmen Schulleiterin Susanne Rinno und Konrektorin Katharina Steinmetz an der Veranstaltung teil. Die Kooperation mit der Mittelschule wurde maßgeblich durch Alexis Buhler initiiert. Ihr Leitsatz „Bildung darf vor Mauern keinen Halt machen“ prägt das gesamte Projekt. Für viele Patienten bedeutet ein Schulabschluss nicht nur einen formalen Nachweis, sondern einen tiefgreifenden Wendepunkt in ihrem Leben.

    Erfolg für die Resozialisierung

    Rihawi betonte in seiner Ansprache die Bedeutung dieses Erfolgs für die Resozialisierung: „Ein Schulabschluss hilft, etwa auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, aber vor allem auch dabei, Selbstwert und Selbstwirksamkeit zu erfahren: Ich erschaffe etwas. Ich bin es wert. Ich kann das. Ich gehöre dazu.“ Die persönliche Entwicklung der Patienten stehe dabei im Vordergrund – nicht allein die fachliche Leistung.

    Auch Rinno und Steinmetz hoben hervor: „Was das Zeugnis für unsere ‚Schüler' bedeutet, ist nicht in Noten auszudrücken – es ist kein Abschluss im herkömmlichen Sinne, sondern ein Anfang.“

    Vorbereitung innerhalb der forensischen Klinik

    Der Stolz der Absolventen war spürbar – sie haben sich diesen Erfolg selbst erarbeitet. Fast täglich bereiteten sie sich gemeinsam mit Frau Buhler und Herrn Schlaug im Rahmen des Unterrichts innerhalb der Klinik auf die Prüfungen vor. Die Vorbereitung erstreckt sich über ein ganzes Schuljahr, von September bis Juli, mit Fokus auf prüfungsrelevante Fächer. Nach den emotionalen Ansprachen erfolgte die feierliche Zeugnisübergabe.

    Seit Beginn der Kooperation haben regelmäßig Patientinnen und Patienten der Forensik einen Schulabschluss erlangt – vom Mittelschulabschluss bis zum mittleren Bildungsabschluss. Jahr für Jahr zeige sich: Bildung sei auch hinter Mauern nicht nur möglich – sie sei von unschätzbarem Wert.

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