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Lohr: Anfragen bei Lohrer Bürgerversammlung: keine Bewegung bei Vogelsanghaus, 0-Euro-Bescheide und Vorsicht bei Windparkbau

Lohr

Anfragen bei Lohrer Bürgerversammlung: keine Bewegung bei Vogelsanghaus, 0-Euro-Bescheide und Vorsicht bei Windparkbau

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    Das Vogelsang-Haus an der Lohrtorstraße ist zwar mittlerweile eingerüstet und mit Netzen gesichert, weitere Fortschritte gibt es jedoch nicht.
    Das Vogelsang-Haus an der Lohrtorstraße ist zwar mittlerweile eingerüstet und mit Netzen gesichert, weitere Fortschritte gibt es jedoch nicht. Foto: Thomas Josef Möhler

    Bei der Lohrer Bürgerversammlung informierte die Stadt über aktuelle Projekte wie die Erneuerung des Skaterplatzes, die Mitte 2026 starten soll, den geplanten Radweg nach Partenstein und die Arbeit der Wirtschaftsförderung. Darüber hinaus gab es einige Bürgeranfragen in und um die Stadt.


    Vogelsanghaus: Wie es mit dem sogenannten Vogelsanghaus an der Lohrtorstraße weitergehe, wollte Susan Kraft wissen. Seit der vorigen Bürgerversammlung habe sich nur die Fassadenabsicherung geändert. Bürgermeister Paul sprach von einem städtebaulichen Missstand, der durch das neue Fassadengerüst eine kleine Verbesserung erfahren habe. „Aber ein großer Wurf ist nicht in Sicht.“ Die Stadt habe bei dem Haus, das einem privaten Besitzer gehöre (an den die Stadt es verkauft hat), „so gut wie keine Eingriffsmöglichkeiten“. Derzeit werde das Haus nach seinen Informationen über die Internetseite des Landesamts für Denkmalpflege zum Kauf angeboten. Das trifft zu. Dort ist von einem „malerischen Wohn- und Geschäftshaus voll Zukunftselan in reizvoller Altstadtlage“ die Rede, ein Foto zeigt den alten Zustand ohne Gerüst.

    Grundsteuer: Ob man bei der Grundsteuer keine Bagatellgrenze einführen könnte, wollte Schmidt zudem wissen. Er habe zwei Grundsteuerbescheide erhalten, bei denen das Porto die geforderte Steuer überstiegen habe – eine Folge der fränkischen Realteilung, die zu handtuchgroßen Grundstücken geführt habe. Es gebe sogar sogenannte Nuller-Bescheide, also über 0 Euro Grundsteuer, berichtete Stadtkämmerer Stephan Morgenroth. Aber die Kämmerei sei verpflichtet, sie zu verschicken. Derzeit sei man dabei, Beispiele zu sammeln, die als Grundlage für eine Bagatellgrenze dienen könnten – wenn der Gesetzgeber eine solche zulasse.


    Windpark: Wie viel Wald dem geplanten Windpark von Lohr, Neustadt und Rothenfels im Spessart weichen müsse, wollte Jochen Goßmann wissen. Bürgermeister Paul betonte, die Stadt Lohr werde keinen Festmeter Holz mehr ernten als im Hiebsatz für den Stadtwald vorgesehen. Vielmehr werde der Wald für den Windpark im Rahmen des normalen Jahreseinschlags gefällt. Zudem werde darauf geachtet, dass keine hochwertigen Waldabteilungen betroffen seien, sondern etwa Fichten-Monokulturen. Zudem sollten vorhandene Forstwege für den Bau genutzt werden, auch wenn die Standorte für die Windräder noch nicht genau feststünden.

    Wärmeplanung: Nach dem Sachstand bei der kommunalen Wärmeplanung erkundigte sich Thomas Schmidt. Die Stadt habe ein Leistungsverzeichnis für die Wärmeplanung erstellt, eine Ausschreibung gemacht und zwei Angebote erhalten, da sei das Förderprogramm des Bundes geschlossen worden, berichtete Bürgermeister Mario Paul. Mittlerweile seien die Konditionen des bayerischen Landesförderprogramms klar. „Auf diesen Zug wollen wir aufspringen“, so Paul.


    Barrierefreiheit: Goßmann berichtete, mit dem Rollstuhl durch Lohr zu kommen, sei „gar nicht so einfach, an manchen Stellen gar nicht möglich“. Bordsteine seien das größte Hindernis. Mario Paul forderte dazu auf, problematische Stellen der Stadt zu melden. Dann werde versucht, die Bordsteine abzusenken. Man dürfe aber nicht vergessen, dass die Innenstadt vor Jahren als eher besser geeignet für Rollstuhlfahrer ausgezeichnet worden sei, vor allem wegen des Komfort- oder Rollatorwegs.

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