Knapp drei Wochen bevor die Wombacher mit ihrem Weltrekordversuch Ernst machen, hat es am Donnerstag bei der Kloß-Generalprobe gehakt. Beim Vatertagsfest der Wombacher Blasmusik am Dorfplatz wurde der zweieinhalb Meter hohe Edelstahlkessel erstmals einer Feuerprobe unterzogen. Der Kochvorgang verlief auch problemlos, aber als der Kloß per Kran herausgehoben werden sollte, hing er plötzlich nicht mehr am Haken. Offenbar war die Aufhängung gerissen, mit der der riesige Kochbeutel befestigt war. Der 50 Kilo schwere Probekloß blieb vorerst im Topf.
Hektik kam auf, denn das schmeckte den als Klößköpf bekannten Wombachern natürlich gar nicht. Um den Riesenknödel aus dem Kessel zu kriegen, war Kreativität gefragt. Sie benutzten das Hängegeschirr, in dem am Samstag, 21. Juni, der 400 Kilo schwere Weltrekordkloß gart, um seinen kleineren Bruder aus dem Kochwasser zu fischen.
Geschmacklich „exzellent gelungen“
Mit nur einer Viertelstunde Verspätung hatten sie es geschafft, und der 50-Kilo-Kloß war servierbereit. Er wurde den Gästen des Vatertagsfests mit Gulasch und Rotkraut gereicht. Nach dem Schrecken ließen die Wombacher es sich schmecken. Wie der Kloß dabei abschnitt? Einer der ersten Esser beschrieb ihn als „exzellent gelungen“, von anderen war Ähnliches zu hören. Die gewünschte Innentemperatur hatte er offenbar schon eine halbe Stunde vor dem berechneten Ende der Kochzeit erreicht gehabt. Wombachs Rekordjagd bleibt spannend.