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Partenstein: Junge Bäume brauchen Pflege

Partenstein

Junge Bäume brauchen Pflege

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    Ob Aufforstungen in Schadflächen oder gezielter Waldumbau: Bäume pflanzen ist Alltag jedes Waldbesitzers. Doch mit der Pflanzung ist die Arbeit nicht abgeschlossen. Sie ist nur der erste Schritt zum Erfolg: Denn ohne zielgerichtete Pflegemaßnahmen in den ersten Jahren wachsen die jungen Bäume nicht wie gewünscht, oder sie sterben sogar ab.

    Wie und mit welchen Arbeitsgeräten in dem jungen Bestand gearbeitet werden sollte, dies erfuhren die Teilnehmer des Kurses „Kultur/Pflegeschulung“ vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Karlstadt. „Junge Bäume sind wie kleine Kinder“, so der Kursleiter und Forstwirtschaftsmeister Christoph Hengst. „In den ersten Jahren brauchen sie viel Pflege und Zuwendung, damit sie gesund heranwachsen.“

    Die Gemeinde Partenstein hatte eine Aufforstung als Übungsfläche zur Verfügung gestellt. Die Probleme der jungen Bäume hier waren nicht zu übersehen: Him- und Brombeeren und das Klettenlabkraut überall auf der Fläche. Derartige Pflanzen bringen die kleinen Bäume in Bedrängnis. Sie umschlingen diese und ziehen sie in die Waagrechte oder dunkeln sie so massiv ab, dass diese sogar absterben.

    Hengst stellte die verschiedenen Arbeitsgeräte von der Motorsense bis zur Heckenschere vor und die Teilnehmer konnten auch selbst Hand anlegen und die verschiedenen Möglichkeiten austesten. Für welches Gerät man sich entscheidet, hängt auch von der Größe der zu bewirtschaftenden Waldfläche ab. Kleine Flächen erfordern keine großen Gerätschaften, unterstrich der Fachmann.

    Bei der Waldpflege gilt nicht das Motto „Viel hilft viel“. Ziel ist es nicht, eine Kahlfläche zu schaffen, auf der lediglich die jungen Bäume verbleiben. Ein solch radikaler Eingriff legt den Waldboden frei und begünstigt dessen Erosion. Zudem profitieren junge Pflanzen vom umgebenden Bewuchs - er unterstützt ihren aufrechten Wuchs. „Lieber einmal mehr in die Fläche gehen, statt einer Radikalkur“, legte Hengst den Waldbesitzern ans Herz. Ist der Baum mannshoch, sind andere Pflegemaßnahmen gefragt. Jetzt gilt es zu schauen, welche der Bäume auf Dauer stehen bleiben sollen. Stehen sie zu dicht, müssen welche weichen. Denn Bäume brauchen Platz in der Krone, damit sie gut wachsen können. Hengst gab Kriterien zur Auswahl zur Hand und die Auszeichnung der Bäume wurde praktisch geübt.

    Die Teilnehmer, die teilweise große Waldbestände ihr Eigen nennen, waren so interessiert und begeistert dabei, dass der Kurs statt der angesetzten fünf Stunden sechs dauerte. Mit vielen eigenen Erfahrungen ergänzten sie die Inhalte und traten gut informiert den Heimweg an. Der örtliche Revierleiter Jonas Ostarek, der mit vor Ort war, freute sich, dass dank der praktischen Übungen die Jungbäume der Fläche nun wieder Platz zum Wachsen haben.

    Das vielfältige Kursangebot für private Waldbesitzer finden Sie auf der Homepage des AELF Karlstadt unter Forstwirtschaft/Waldbesitzer.

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