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REchtenbach: Mobilfunk: Kaum Verbesserung für Rechtenbacher

REchtenbach

Mobilfunk: Kaum Verbesserung für Rechtenbacher

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    Fünf Monate modernisiert, doch im Endeffekt hat sich kaum etwas verbessert: Die Vodafone-Basisstation oberhalb von Rechtenbach liefert weiterhin nur Edge statt schnellem Internet.
    Fünf Monate modernisiert, doch im Endeffekt hat sich kaum etwas verbessert: Die Vodafone-Basisstation oberhalb von Rechtenbach liefert weiterhin nur Edge statt schnellem Internet. Foto: Jochen Kümmel

    Rund fünf Monate lang hat Vodafone die Mobilfunk-Basisstation oberhalb des Tannenwegs modernisiert, doch für viele Kunden hat sich seitdem kaum etwas verändert. Seit der Wiederinbetriebnahme Ende Mai zeigen viele Smartphones weiterhin nur das Signal „Edge“ an. Vom angekündigten Ausbau auf LTE oder gar 5G fehlt jede Spur.

    Der mobile Datenempfang bleibt praktisch unbrauchbar. Der aktuelle Zustand gleicht dem vor dem aufwendigen Umbau – mit dem Unterschied, dass Rechtenbach zuvor monatelang komplett vom Vodafone-Netz abgeschnitten war.

    Erwartungen geweckt

    Dabei hatte Vodafone große Erwartungen geweckt: Die bestehende Station sollte für moderne Mobilfunkstandards ertüchtigt werden. Um den Ausbau zu ermöglichen, wurde eigens eine neue Glasfaseranbindung verlegt – von der Hauptstraße über den Hüttenberg und den Tannenweg bis an den Waldrand zur dortigen Mobilfunkstation.

    Auf Anfrage räumt Vodafone nun ein, dass der Mast oberhalb von Rechtenbach „aus statischen Gründen“ derzeit nicht für LTE- oder 5G-Antennen geeignet sei. Während der Umbauarbeiten habe sich dies laut Sprecher Volker Petendorf gezeigt. Ein neues Versorgungskonzept werde noch erarbeitet. Wann genau mit einer Verbesserung der Netzqualität zu rechnen ist, lässt das Unternehmen offen.

    Voraussetzungen geschaffen

    Zwar sei die neue Glasfaserleitung so ausgelegt, dass künftig auch schneller Datenverkehr möglich wäre. Doch ohne passende Antennentechnik bleibt diese Anbindung bislang folgenlos für die Nutzer vor Ort.

    Als Übergangslösung verweist Vodafone auf eine „neu eingestellte“ Station mit der Kennung FXB 170, die auch Rechtenbach mitversorgen soll. Sie liegt jedoch mehrere Kilometer entfernt am Bischborner Hof – rund 150 Höhenmeter höher und durch dicht bewaldetes Gelände abgeschirmt. Eine flächendeckende Versorgung im Ortsgebiet ist damit laut einiger Vodafone-Kunden kaum realistisch – und wenn überhaupt, dann nur sporadisch und im Außenbereich verfügbar.

    Bemerkenswert hierbei: Selbst, wenn man direkt vor der Vodafone-Basisstation in Rechtenbach steht, bucht sich das Mobilfunkgerät nicht dort, sondern über die Station am Bischborner Hof ins Netz ein. Die gemessene Datenrate ist zudem höher, als wenn das Endgerät sich in Rechtenbach einbucht – ein Zustand, der die Unzulänglichkeit der lokalen Infrastruktur nochmals unterstreicht.

    Immerhin: Die Notruftechnologie AML und das Katastrophen-Warnsystem Cell Broadcast waren laut Vodafone bereits zuvor aktiv und wurden im Zuge der Arbeiten per Software-Update auf den neuesten Stand gebracht. Für viele Rechtenbacher bleibt dennoch der Eindruck zurück, dass ihnen nach monatelanger Funkstille lediglich ein minimal verbesserter Status quo präsentiert wird - ohne echte Perspektive auf ein zeitgemäßes Mobilfunknetz.

    Dabei verweist Vodafone in einer aktuellen Übersicht stolz auf den eigenen Netzausbau im Landkreis Main-Spessart: 64 Mobilfunkstandorte betreibt das Unternehmen dort derzeit, davon sind 60 bereits mit LTE-Technik ausgestattet. 27 dieser Stationen funken zusätzlich mit 5G. Rechtenbach gehört bislang offenbar nicht dazu.

    Ein Blick auf die Konkurrenz zeigt, dass auch andere Anbieter Fortschritte machen: So bietet die Telekom seit Mai in Rechtenbach Mobilfunk zusätzlich über den Standard 5G an. Doch ein grundlegendes Problem eint alle Netze gleichermaßen: Nur rund einen Kilometer nördlich der Basisstationen – im Wald östlich der Weikertswiese – herrscht völliger Mobilfunkstillstand.

    Kein Anbieter erreicht diesen Bereich. Grund ist die Ausrichtung der Richtantennen an den bestehenden Stationen, die vor allem auf eine Versorgung entlang der Bundesstraße 26 ausgelegt sind – nicht jedoch Wald- und Erholungslagen abseits der Verkehrsachsen.

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