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Lohr: Jubilar beim Familienunternehmen Feinkost Englert: Geschäftsführer feiert 70. Geburtstag

Lohr

Jubilar beim Familienunternehmen Feinkost Englert: Geschäftsführer feiert 70. Geburtstag

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    Aus der Kinderzeit: Der dreijährige Ulrich Englert.
    Aus der Kinderzeit: Der dreijährige Ulrich Englert. Foto: Repro: Gisela Büdel

    »Ich habe einen ganz einfachen Geschmack und bin immer mit dem Besten zufrieden.« Ganz einer Meinung mit Oscar Wilde ist Ulrich Englert, der an diesem Dienstag seinen 70. Geburtstag feiert. Der Jubilar führt seit 1992 die Geschäfte des Familienunternehmens Feinkost Englert. 

    Stets bestrebt, dem Feinschmecker beste Qualität zu bieten, setzt er auf handwerkliche Tradition und zukunftsorientierte Innovation. 1955 in Lohr geboren und aufgewachsen, studierte Ulrich (genannt Uli) Englert nach dem Abitur Volkswirtschaftslehre in Würzburg und Göttingen mit dem Abschluss als Diplom-Volkswirt. Praktische Erfahrungen sammelte er bei einjährigen Auslandsaufenthalten in Frankreichs gehobener Gastronomie (Paris und Provence) sowie der USA (New York, Nebraska, Los Angeles) in Import/Export, Marketing/Vertrieb und Partyservice. 

    Zurück in der Heimat, trat Englert 1981 in das von Großvater Rudolf Englert 1852 gegründete Familienunternehmen ein. Als wertvolles Rüstzeug für die 1992 übernommene Position als Geschäftsführer nennt der Jubilar die intensive, harmonische Zusammenarbeit mit seinem Vater Rudolf Englert. Seither wurde die Firma mit aktuell gut 50 Mitarbeitern kontinuierlich erweitert: Seien es neue Gebäude und Anlagen, Vertrieb oder Exportaktivitäten in und außerhalb der EU.

    Nischen-Spezialisierung

    »Tiefgreifende Veränderungen in der Handelslandschaft bei zunehmender Konzentration und Spezialisierung auf Nischen sind die Herausforderung«, betont Englert, der sich selbst als »optimistisch, lösungsorientiert, mit Blick nach vorne« sieht. Neben der Fertigung von Fonds, Suppen, Bratensaucen und Fertiggerichten als Kernaktivität gelte sein spezielles Interesse der Weiterentwicklung neuer Rezepte sowie Vermarktungskonzepten vegetarischer und veganer Produkte. Beispielgebend seien, gemeinsam mit den Töchtern und Köchen kreierte vegetarische Bällchen mit Linsenproteinen. »Wir wollen die Leute nicht satt machen, sondern ihnen Genuss bieten«, betont er und nennt zwei Ereignisse mit positivem Imageeffekt.

    Aus der Lohrer Küche ins Weltall: Spezialkonserven mit Rehragout und Kartoffelrahmsuppe »landeten« 2021 als Astronauten-Menü für Matthias Maurer an Bord der Internationalen Raumstation ISS. Und 2024 wurde der Bio-Rinderfond von einem Münchner Sternekoch in der Süddeutschen Zeitung zum Testsieger gekürt. 

    Erfolgreich dank handwerklicher Tradition und zukunftsorientierter Innovation ist es ein Familienunternehmen im wahrsten Sinne des Wortes: Englert zur Seite steht Ehefrau Elisabeth. »Bei meinem 24/7-Job wäre es nicht ohne meine Frau gegangen. Sie hielt mir den Rücken frei und war immer da, wenn es darauf ankam«, würdigt Englert deren Loyalität. 

    Nunmehr in vierter Generation schreiben zwei Töchter die 173-jährige Erfolgsgeschichte des Unternehmens fort. Beide führen die Firma mit frischen Ideen in die Zukunft: In Lauras Verantwortung liegen Marketing und Betrieb, Christinas Bereiche sind Produktion und Qualitätsmanagement.

    Die Produktinnovation der Juniorchefinnen war 2018 die koffeinhaltige Trinksuppe Kick to go für das junge Publikum. Mit im Boot und leistungsorientiert über all die Jahre seien Chefkoch Christian Breuer und sein Team. »Im Betrieb verkoste ich sehr viel. Aber selbst zu kochen, ist noch mal was anderes«, antwortet der Jubilar auf die Frage nach seinen Kochkünsten am heimischen Herd. »Das kann meine Frau viel besser«, lobt er und verrät als Leibspeisen Rinderrouladen oder Sauerbraten.

    Ehrenamtlich engagiert

    Neben dem Beruf findet Englert Zeit für die Mitgliedschaft im Rotary-Club Lohr-Marktheidenfeld. In der Pfarrei St. Michael engagierte er sich, an den christlichen Grundwerten orientierend, bis 2024 als Kommunionspender, Lektor und Mitglied der Kirchenverwaltung. Ganz im Sinne seines Vaters Rudolf Englert, langjähriger Verwalter der Valentinuskapellen-Stiftung, engagiert sich dort auch Sohn Ulrich.

    Liebste Freizeitbeschäftigung allerdings ist die dreijährige Enkeltochter Amelia. Wie der humorvolle und unkomplizierte 70-Jährige verriet, werde im Herbst Enkelkind Nummer zwei erwartet. Verwurzelt in der Region, die Geschäftsbeziehungen weit verzweigt, startet Ulrich Englert guten Mutes ins nächste Lebensjahrzehnt, mit der privat wie beruflich wichtigsten Säule im Leben: der Familie.

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