Wassermangel im Oxydationsteich der Kläranlage in Ruppertshütten bedroht die dortige Erdkrötenpopulation. Der Wasserspiegel liegt aktuell bereits einen Meter unter dem früheren Normalpegel, erklärte der Umweltbeauftragte der Stadt Lohr, Manfred Wirth, den Mitgliedern des Stadtentwicklungs- und Umweltausschusses bei einem Ortstermin.
„Es ist das letzte Erdkrötenhabitat, das wir haben“, machte Wirth auf die Dringlichkeit des Themas aufmerksam. Zum Schutz der Amphibien gibt es vor der angrenzenden Bundesstraße mehrere Krötendurchlassröhren, die gut funktionierten, wie Wirth feststellte.
Das Problem: Seit dem Bau der neuen Kläranlage 2017 wird dem Teich kein Wasser mehr zugeführt. Die Folge ist ein stetig sinkender Wasserpegel. Eine Undichtigkeit liege indes nicht vor, erklärte Wirth: Das habe er untersuchen lassen. Er stehe bereits im Austausch mit einer Gruppe Ruppertshüttener, denen der sinkende Wasserstand ebenfalls Sorge bereite.
„Was wir hier brauchen, ist eine Lösung für die Amphibien“, ergänzte Wirth. Werde nichts unternommen, liege der See voraussichtlich in zwei bis drei Jahren trocken. Das Problem sei, dass der See höher liege als der dahinter verlaufende Bach. Deswegen seien bauliche Maßnahmen, den See dauerhaft durch den Bach speisen zu lassen, ausgeschlossen.
Das Ratsgremium überlegte deshalb, ob es möglich sein könnte, die erforderliche Wassermenge einmal im Jahr, wenn der Bach viel Wasser führt, maschinell in den See zu fördern. Als Hausaufgabe nahm das Gremium mit, dass eine Lösung erarbeitet werden müsse.
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