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Frammersbach: Nach Unwetter im August 2023: Straßenbau auf Frammersbacher Koppe könnte im März starten

Frammersbach

Nach Unwetter im August 2023: Straßenbau auf Frammersbacher Koppe könnte im März starten

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    Der Koppeweg ist beim Unwetter vor zwei Jahren stark beschädigt worden.
    Der Koppeweg ist beim Unwetter vor zwei Jahren stark beschädigt worden. Foto: Monika Büdel

    Die Folgen des Unwetters im August 2023 in Frammersbach sind der Grund für eine Prioritätenverschiebung bei der Straßensanierung. Wegen der damals entstandenen erheblichen Schäden werden, so bald wie möglich, Teile des Altvaterwegs und des Koppewegs ausgebaut.

    Durch den starken Regen vor zwei Jahren war ein Stück Hang zwischen dem Koppeweg und dem Altvaterweg abgerutscht. Der Bereich ist inzwischen gesichert und nach damals wochenlanger Sperrung die Sackgasse wieder befahrbar. Die nächsten Schritte zum endgültigen Straßenausbau mit Erneuerung des Mischwasserkanals, der Trinkwasserleitungen und sonstiger Versorgungsleitungen hat der Marktgemeinderat Frammersbach in öffentlicher Sitzung am Montagabend unternommen.

    Das Gremium stimmte der Sanierungsplanung der Firma RBS wave GmbH zu und gab dem Unternehmen grünes Licht, die Ausschreibung der erforderlichen Arbeiten vorzubereiten. Jan Beni, Bau-Ingenieur bei der RBS wave GmbH, stellte die Ausschreibungen für Herbst in Aussicht und die Einzelheiten in der Sitzung vor. Die Ratsmitglieder interessierte vor allem, wann ein Baubeginn möglich sei, wie lange die Arbeiten voraussichtlich dauern werden und was der Ausbau kostet. Mit dem Bau könne, je nach Wetterlage, im März begonnen werden. Eine Baufirma, die eine derartige Baustelle von ihrer Kapazität her übernehmen könnte, werde nach Benis Schätzung, einschließlich Urlaubs, rund 15 Monate brauchen.

    1,46 Millionen Euro Baukosten

    Die Baukosten sind von RBS wave mit 1,46 Millionen Euro veranschlagt. Darin enthalten sind laut Sitzungsvorlage der Straßenbau einschließlich öffentlicher Verkehrswege, die Umgestaltung des gesicherten Hanggrundstücks, der Mischwasserkanal, die Wasserversorgungsleitungen, die Stromversorgung und der Erdbau für die Gasversorgung. Den größten Anteil machen mit über einer halben Million Euro der Straßenbau und die Verkehrswege aus.

    Ausgebaut wird der Altvaterweg von der Einmündung in den Linderbachweg bis kurz nach der Kreuzung mit dem Koppeweg. Der Koppeweg wird ebenfalls von diesem Punkt aus bis zum Ende der Sackgasse erneuert, einschließlich eines kurzen Stutzens an der genannten Kreuzung in die Fortführung des Koppewegs. Die Fahrbahnbreite wird laut Beni 3,20 Meter betragen und asphaltiert werden. Für den Begegnungsverkehr könne auf die einseitigen, befahrbaren Gehwege ausgewichen werden.

    Deren Breite werde je nach Möglichkeit 1,20 bis 1,30 Meter betragen und an den Bestand angepasst. Verwendet werden soll rotes Pflaster. Auf der Straßenseite ohne Gehwege sind sogenannte Randbalken vorgesehen, die dem Schutz der Fahrbahn dienen, wie der Ingenieur erläuterte. Teilweise sei ein Schutzzaun erforderlich, der stark genug ist, um Autos aufzuhalten. 

    Beni stellte verschiedene Nutzungsmöglichkeiten für die rangierbuchtähnliche Fläche im Bereich der Sackgasse vor. Dort könnten beispielsweise Parkplätze entstehen. Nach einem kurzen Austausch und Nachfragen einiger Ratsmitglieder empfahl Bürgermeister Christian Holzemer, die Fläche lediglich zu befestigen. Die Anwohner würden die Nutzung untereinander regeln. Das habe schon bisher geklappt.

    Ausreichend dimensioniert

    Damit die Spritzbetonfläche am Hang zwischen Altvaterweg und Koppeweg begrünt wird, sollen Rankgitter angebracht und Bodendecker gepflanzt werden. Wie Beni erläuterte, werde es eine standardmäßige Entwässerung über Mischwasserkanäle geben. Damit bestehe keine Gefahr von Unterdimensionierung - auch nicht bei Regen. Die Hausanschlussleitungen würden bis zur Grundstücksgrenze erneuert. Außerdem würden die Übergänge zu den Grundstückseinfahrten hergerichtet. 

    Für die Planung seien Absprachen mit weiteren Beteiligten notwendig gewesen, von Versorgungsträgern wie Telekommunikationsfirmen bis hin zur Feuerwehr, schilderte der Ingenieur. 

    Die Arbeiten sollen in Abschnitte gegliedert werden, hieß es in der Sitzung. Damit sollen die Einschränkungen, was die Befahrbarkeit betrifft, möglichst gering gehalten werden. Allerdings werde es ohne Sperrungen nicht gehen. Um den Bewohnern des Koppewegs entgegenzukommen, soll vom Ende der Sackgasse aus Richtung Kreuzung gearbeitet werden, informierte Beni. Normalerweise beginne man vorne. Zu Fuß seien die Straßen auch während der Arbeiten zu erreichen. Gestartet werden soll zunächst im Altvaterweg.

    Holzemer bezeichnete das Vorhaben als „komplex und kompliziert“. Beni sprach von „herausfordernd“. Daraus ergebe sich eine schwierige Kalkulation. Deshalb sei es empfehlenswert, den Firmen Zeit dafür einzuräumen. Um das Projekt dennoch voranzubringen, sei es wichtig gewesen, die Abstimmung noch vor die Sommerpause zu legen, betonte Holzemer. 

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