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Lohr: Große Aufgabe in Zeiten sinkender Bewerberzahlen: Neuer „Personalchef“ im Lohrer Rathaus

Lohr

Große Aufgabe in Zeiten sinkender Bewerberzahlen: Neuer „Personalchef“ im Lohrer Rathaus

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    Marc Steigerwald ist vom Landratsamt Aschaffenburg zur Stadt Lohr gewechselt. Das Bild zeigt ihn im Eingangsbereich des Lohrer Rathauses.
    Marc Steigerwald ist vom Landratsamt Aschaffenburg zur Stadt Lohr gewechselt. Das Bild zeigt ihn im Eingangsbereich des Lohrer Rathauses. Foto: Johannes Ungemach

    Nein, als Personalchef wolle er nicht bezeichnet werden, sagt Marc Steigerwald. Dabei hat der Partensteiner im Lohrer Rathaus seit einigen Wochen genau jene Stelle inne, die der Volksmund gerne mit „Personalchef“ tituliert. Doch diese Bezeichnung gefalle ihm nicht, macht der 41-Jährige deutlich. Schließlich, so seine Begründung, sei er nicht der Chef der insgesamt rund 320 städtischen Beschäftigten.

    Während der passionierte Musiker bei den Partensteiner Musikanten als musikalischer Leiter den Takt vorgibt, sieht er seine Rolle im Lohrer Rathaus also keinesfalls in der des Personal-Dirigenten. Vielmehr sei die Personalstelle Dienstleister eben für das Personal, daneben aber auch Bindeglied zwischen den Beschäftigten, dem Personalrat und natürlich der Rathausleitung, erklärt Steigerwald sein Verständnis von der Aufgabe seines siebenköpfigen Teams.

    Das Personalwesen sei eine Sache, die ihm in den vergangenen Jahren ans Herz gewachsen sei, sagt Steigerwald. Im Aschaffenburger Landratsamt, wo der Partensteiner seit 2018 arbeitete, habe er dieses Aufgabenfeld schon während seiner Ausbildung als äußerst abwechslungsreich kennengelernt. Reizvoll daran sei nicht zuletzt, dass man „für eine gute Arbeitsumgebung im Sinne des Personals sorgen“ könne, erklärt Steigerwald.

    Gründe des Wechsels

    Als ebenso positiv wie herausfordernd und spannend an der Rolle des Personalleiters bezeichnet der 41-Jährige den engen Austausch mit den „Kundinnen und Kunden“, wozu er neben den Beschäftigten auch Bürgermeister und Stadtrat zählt, von denen es ein „ständiges Feedback“ gebe.

    Besonders abwechslungsreich sei die Arbeit auch aufgrund der Vielfalt an städtischen Aufgaben und Berufsfeldern, von der eigentlichen Verwaltung etwa über Bauhof, Kindergärten, Musikschule, Volkshochschule, Forst oder Freibad bis zu den Eigenbetrieben von Stadthalle und Stadtwerken.

    Die Entscheidung, vom Landratsamt nach Aschaffenburg nach Lohr zu wechseln, sei ihm nicht leicht gefallen, bekennt Steigerwald. Er habe sich an seiner früheren Arbeitsstelle „äußerst wohl gefühlt“. Den Ausschlag für Lohr habe schließlich die Nähe zu seinem Wohnort Partenstein gegeben, aber auch die Tatsache, dass er zu Lohr schon schon immer einen starken persönlichen Bezug gehabt habe: „Ich bin hier geboren, zur Schule gegangen und habe hier Familie und Freunde“, so Steigerwald.

    Auch sehr positive Gespräche mit seinen jetzigen Kollegen hätten eine Rolle gespielt. Nach etlichen Wochen in der neuen Rolle scheint Steigerwald mit seiner Entscheidung zufrieden: „Diesen Entschluss habe ich nicht bereut.“

    Personalsuche ist zunehmend eine Herausforderung

    Für die vielfältigen Aufgaben passendes Personal zu finden, sei auch für eine Kommune wie die Stadt Lohr zunehmend eine Herausforderung. Auch im öffentlichen Dienst habe es aufgrund des demografischen Wandels längst einen Wandel vom Arbeitgeber- zum Bewerbermarkt gegeben. In Verwaltungen seien ebenfalls die Zeiten vorbei, in denen Beschäftigte jahrzehntelang auf einer Stelle geblieben seien. „Die Fluktuation hat zugenommen“, so Steigerwald, die Zahl der Bewerbungen auf freie Stellen nehme hingegen ab.

    Gleichwohl, so der Leiter der Personalstelle, hätten der öffentliche Dienst und die Stadt Lohr als Arbeitgeber nach wie vor einiges zu bieten. Er nennt neben den in den vergangenen Jahren spürbar gestiegenen Gehältern die Sicherheit der Arbeitsplätze: „Verwaltung wird es immer geben.“

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