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Lohr: Was an Lohr gut und was weniger gut bewertet wird

Lohr

Was an Lohr gut und was weniger gut bewertet wird

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    Lohr macht Laune – Das unterstreicht auch eine jüngste Umfrage.  Foto: Ungemach
    Lohr macht Laune – Das unterstreicht auch eine jüngste Umfrage. Foto: Ungemach Foto: Johannes Ungemach

    Die Stadt Lohr will sich eine Marke geben. Sie soll nach innen Identität stiften und nach außen anziehend sein. In der ersten Phase des Prozesses wurden rund 1000 Menschen gefragt, wie sie Lohr sehen. Hier sind die Ergebnisse. 

    Der Prozess war nicht unumstritten, doch die Stadt Lohr hat sich auf den Weg gemacht: Sie will, begleitet von der Agentur Project M eine Stadtmarke finden. Diese soll nach innen - also unter Bürgern, Unternehmen, Vereinen und sonstigen Akteuren - Identität stiften. Nach außen soll die Stadtmarke die Anziehung auf Besucher, Einkaufende und Touristen steigern.

    Erster Schritt des im Januar gestarteten Prozesses war, sich ein Bild davon zu machen, wie Lohr als Stadt gesehen und bewertet wird. Zu diesem Zweck, so erklärte Stephan Grapentin von der Agentur Project M jetzt im Stadtratsausschuss für Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur, habe man in einer offenen Bürgerbeteiligung rund 1000 Rückmeldungen erhalten. Ergänzt wurde das Einsammeln von Meinungen durch eine Ortsbegehung sowie Interviews mit gut einem Dutzend unterschiedlichster Akteure aus der Stadtgesellschaft. Neben einem Workshop mit Kindern und Jugendlichen gab es auch ein Fokus-Forum in der Stadthalle, bei dem sich Jedermann einbringen konnte. 

    Mehrheit: Lohr ist attraktiv

    Das Ergebnis sei, so Grapentin, dass fast zwei Drittel der Befragten Lohr als Lebensort attraktiv oder gar sehr attraktiv finden. Die Bewertung Lohrs als Wirtschaftsstandort falle etwas schlechter aus. Hier würden das Flächenpotenzial, das Fachkräfteangebot und das politische Handeln kritisch betrachtet. 

    Grundsätzlich hätten Einheimische ebenso wie Auswärtige jedoch eine „positive Einschätzung zu Angeboten der Stadt“. Allerdings, so Grapentin, sei das Fremdbild, also das Urteil der Auswärtigen, „durchgängig positiver“ als das der Einheimischen. Das könne daran liegen, dass die Einheimischen die „Baustellen“ der Stadt besser kennen.  Die Entwicklungstendenzen der Stadt würden „eher kritisch“ betrachtet, nannte Grapentin eine weitere Erkenntnis aus der Bürgerbeteiligung. Vor allem bei der Lebens- und Freizeitqualität von Jugendlichen seien die Einschätzungen kritisch. 

    Mit Blick auf den Einzelhandel sei der Wunsch nach mehr Qualität und Quantität geäußert worden. Ein Attraktivitätsfaktor von Lohr seien hingegen ganz klar Naturnähe und Aktivangebote. Zum Lohrer Schneewittchen zeigen die Rückmeldungen laut Grapentin, dass dieses als starker Identifikationsfaktor wahrgenommen wird. 

    Insgesamt, so Grapentins Bilanz, sei von Lohr im Vergleich zu ähnlichen Städten ein »sehr positives Bild« gezeichnet worden.  

    Wie geht es nun weiter? Nach der erfolgten Erhebung eines Stimmungsbildes geht der Prozess laut Grapentin nun unter anderem mit weiteren Sitzungen des Steuerkreises weiter. In ihm sitzen Akteure aus Stadtverwaltung, Stadtrat und dem städtischen Citymanagement. Es geht nun darum, Werte Lohrs herauszuarbeiten, aus denen Sich die Stadtmarke formen lässt. Im Herbst sollen die Ergebnisse der nächsten Phase präsentiert werden. Danach, so Grapentin, gehe es an die konkrete Umsetzung. 

    Keine Nachfragen

    Die Räte nahmen den Zwischenbericht des Fachbüros ohne jede Nachfrage zur Kenntnis. Bürgermeister Mario Paul erklärte abschließend mit Blick auf die eher kritisch gesehenen Bereiche Wirtschaft und Jugendangebot, dass die Stadtpolitik in der jüngeren Vergangenheit die richtigen Schlüsse gezogen habe, beispielsweise durch die Stärkung der städtischen Wirtschaftsförderung.

    Es gelte, aus den „insgesamt sehr positiven Signalen“ etwa durch jüngste Großinvestitionen in der Lohrer Wirtschaft oder den Bau des neuen Zentralklinikums auch eine entsprechende Stimmung in der Stadt zu erzeugen.

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