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Lohr: Wenn Nonnen um ihr Kloster pokern

Lohr

Wenn Nonnen um ihr Kloster pokern

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    Das Ensemble des Theatervereins „Die Gaukler“ probt im Kulturkeller des Weinhauses Mehling mit Regisseurin Cornelia Wagner (vorne).
    Das Ensemble des Theatervereins „Die Gaukler“ probt im Kulturkeller des Weinhauses Mehling mit Regisseurin Cornelia Wagner (vorne). Foto: Thomas Josef Möhler

    Nach drei Stücken, die ihre jeweiligen Regisseure selbst geschrieben hatten, setzen die Gaukler jetzt auf eine Komödie von Autorin Jennifer Hülser. „Wir haben verschiedene Stücke gelesen, die Ensemblemitglieder vorgeschlagen haben, und auf die Besetzung geachtet“, schilderte Gaukler-Vorsitzende Stephanie Staub den Auswahlprozess. Zudem passe das Stück gut zur Örtlichkeit im Kulturkeller.

    Worum geht es in „Nonnenpoker“? In einem baulich maroden Kloster vertreiben sich die verbliebenen Nonnen mit Pokern die Zeit. Eines Tages tauchen zwei windige Gestalten mit einem Koffer voller Geld auf. Plötzlich geht es um alles oder nichts. Ist das Kloster noch zu retten?

    Neue Inspiration gefällig

    Die beiden vergangenen Spielzeiten arbeiteten die Gaukler mit Regisseur Casten Steuwer zusammen. Nach den Worten von Staub „wechseln wir immer wieder mal den Regisseur, um neu inspiriert zu werden“.

    Hinter Cornelia Wagner waren die Gaukler schon länger her. Es gab Kontakte vor Corona, dann kam die Pandemie dazwischen, anschließend ein anderes Stück, jetzt hat es geklappt. Cornelia Wagner kam 1989 aus der Rhön nach Würzburg, um Germanistik und Philosophie zu studieren.

    Brot-und-Butter-Job

    In der Domstadt lebt sie heute noch. „Im richtigen Leben“, so Wagner, sei sie Pressesprecherin des Würzburger Verkehrsverbundes WVV, „das ist mein Brot-und-Butter-Job“. Bereits in der Schulzeit habe sie mit dem Theater angefangen. In größeren Theatern wie in Würzburg und Meiningen habe sie während des Studiums Hospitanzen absolviert.

    In Würzburg führte Wagner Regie an verschiedenen Privattheatern wie dem Chambinzky und der Theaterwerkstatt. Dort habe sie auch gespielt und gemerkt, dass Regie mehr ihr Ding sei. Wagner schreibt auch selbst Stücke.

    Germanistin kommt durch

    Den Gauklern versucht sie nach den Worten von Stephanie Staub, neben dem neuen Stück auch „P“ und „T“ beizubringen. „Da kommt die Germanistin in mir durch“, meinte die Regisseurin lachend. In einer Werbeagentur habe sie Texte eingesprochen und kenne sich daher mit Sprach- und Stimmbildung aus.

    Auf der Bühne ist Wagner das Timing wichtig, ferner muss das Drumherum stimmen. Deswegen achtet sie auf Licht und Musik. Das Stück solle ein „Gesamtkunstwerk“ werden.

    Ensemblemitglied Sybille Lang lobte, sie habe wie die anderen von Wagner nicht nur den Text bekommen, sondern ein Einzelcoaching, um die Rolle zu verstehen und in sie eintauchen zu können. Das habe ihr sehr geholfen.

    Regisseurin Wagner hat Mareike Peters als Regieassistenz mitgebracht. Sie sei vielfältig einsetzbar, vertrete urlaubende Schauspieler bei Proben und lese die Schauspieler ein. Das Ensemble sei mittlerweile sehr textsicher, die Arbeit mit ihm mache Spaß, so Wagner.

    Probenwochenende im August

    Derzeit sind die Gaukler nach Angaben von Cornelia Wagner in der Phase, dass einzelne Szenen aneinandergereiht werden. Bislang seien Szenen einzeln und nicht chronologisch geprobt worden, je nachdem, wer anwesend war.

    Für die Probenpläne sei ihre Assistenz zuständig, sonst müssten Schauspieler die Aufgabe übernehmen. Nur eine Aufgabe sei noch wichtiger, lästerte Mareike Peters. Sie müsse dafür sorgen, dass die Regisseurin nach den Proben ihr Auto in Lohr wiederfindet. Das sei „einer meiner wichtigsten Jobs“.

    Requisiten zusammengetragen

    Die Requisiten seien „total liebevoll zusammengetragen worden“, berichtete Wagner und verwies etwa auf einen kleinen Eckaltar. „Das gibt das Stück auch her“, meinte Vorsitzende Staub.

    Premiere von „Nonnenpoker“ im Mehlingskeller ist am 25. Oktober. Gespielt wird bis Ende Februar, die Termine gibt es im Flyer und unter www.gaukler-online.de.

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