Eine zweite Zufahrt zum Sendelbacher Neubaugebiet „Südlich der Steinfelder Straße“ am Romberg von der Staatsstraße 2437 aus wird es nicht vor 2027 geben. Das wurde in der Bürgerversammlung am Dienstag klar. Noch länger wird es womöglich mit der Verlängerung des Radwegs bis zum Sportplatz dauern.
Das neue Wohngebiet habe keine Anbindung nach Osten hin zur Staatsstraße, erläuterte Bernd Kempf, laut Bürgermeister Mario Paul seit 1. Oktober Lohrer Bauamtsleiter (zuvor war er Stellvertreter). Nötig sei nur der Bau eines Straßenstutzens, aber das sei „ein bisschen kompliziert“. Seit Jahren gebe es deshalb Gespräche mit dem Staatlichen Bauamt Würzburg.
Wo der Stutzen verlaufen könnte, zeige die vorhandene Baustraße. Vom Stutzen aus solle der Radweg bis zum Sportplatz verlängert werden. Der Radweg wird sich nach Kempfs Worten „etwas durchs Gelände schlängeln“. Federführend sei das Staatliche Bauamt, das über Personalmangel klage.
Grunderwerb an der Kurve der Staatsstraße problematisch
Die Würzburger Behörde hatte laut Kempf auch noch vor, die Kurve der Staatsstraße am Sportplatz etwas abzuflachen, aber es gebe Probleme mit dem Grunderwerb. Deshalb seien zunächst nur zwei Bauabschnitte geplant: erst der Stutzen, dann der Radweg. 2026 solle ausgeschrieben, 2027 gebaut werden.
„Wir sind sehr unzufrieden mit dem Fortschritt“, betonte Bürgermeister Paul. Die Stadt habe in Würzburg regelmäßig nachgehakt, versicherte er auf Anfrage aus dem Publikum. Denn die unbefestigte Baustraße mache auch Ärger: Von ihr aus laufe Wasser auf die Staatsstraße, das im Winter gefrieren könnte.
Anwohner Stefan Hoffmann berichtete von negativen Auswirkungen, weil das Baugebiet bislang nur über das vorhandene Straßennetz am Romberg erschlossen wird. Bei jedem Hausbau nehme der Lastwagenverkehr zu. Die Rombergstraße sei aber nicht auf schwere Lastwagen ausgelegt.
Stadt ist unglücklich über Zeitplan
Deshalb gebe es Wasserrohrbrüche und Probleme mit Schiebern. Die Verwirklichung des Stutzens sei also sehr sinnvoll. Die Stadt solle „auf dem Gaspedal bleiben“, forderte er. Bürgermeister Paul meinte: „Wir sind sehr unglücklich, aber es wird wohl 2027, bis etwas passiert.“
Winfried Ruf erkundigte sich nach den Aktivitäten im Baugebiet. „Es tröpfelt so dahin, der große Bauboom ist nicht da“, räumte Bürgermeister Paul ein. Er hofft, „dass die Bautätigkeit in den nächsten Jahren wieder anzieht“.
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