Bürgermeister Christian Lang in Rechtenbach bekommt Konkurrenz bei der Kommunalwahl 2026. Ein parteiloser 41-Jähriger will ihn herausfordern und die Gemeinde mit ihren rund 1100 Einwohnern in Zukunft gestalten.
Daniel Franz, Rechtenbachs 2. Bürgermeister, hat in der nichtöffentlichen Gemeinderatssitzung diesen Monat seine Kandidatur bekannt gegeben, bestätigt er gegenüber der Redaktion. Er wie auch Amtsinhaber Lang hätten sich, so Franz im Gespräch mit der Redaktion, darauf verständigt, dass sie beide über Unterstützerlisten kandidieren werden. Bei der Wahl 2020 war Lang einziger Kandidat und von der Bürgerliste, der Rechtenbacher parteiübergreifenden Gemeinschaftsliste, aufgestellt worden.
Franz ist seit 2014 im Gemeinderat
Franz, 1983 in Lohr geboren und in Rechtenbach aufgewachsen, ist seit 2014 Mitglied des Gemeinderats. 2014 hatte er sich, wie er berichtet, als Parteiloser auf der CSU-Liste für den Gemeinderat zu Wahl gestellt, 2020 dann über die Einheitsliste. „Die Gemeinschaftsliste ist eine gute Idee“, sagt Franz. Die Zusammenarbeit im Gemeinderat habe sich dadurch verbessert. Dass er 2014 den Weg in die Kommunalpolitik eingeschlagen habe, hänge damit zusammen, dass er seine Zukunft immer in seiner Heimatgemeinde gesehen habe. Franz hat nach dem Abitur in Lohr ein Studium zum Diplom-Kaufmann und nebenberuflich eines zum Wirtschaftsingenieur abgeschlossen. Nach beruflichen Stationen in einem mittelständischen Unternehmen und bei der Linde Material Handling GmbH (Aschaffenburg) arbeite er seit drei Jahren bei Bosch Rexroth als Geschäftsprozessmanager für Logistik und Materialfluss.
Dank flexibler Arbeitszeiten und Gestaltungsspielraum bei der Terminplanung sehe er kaum Schwierigkeiten, Beruf und – im Fall seiner Wahl – die Tätigkeit als nebenamtlicher Bürgermeister zu vereinbaren, sagt Franz. Er sei es gewohnt zu koordinieren. Vor sechs Jahren sei das noch anders gewesen. Damals hätten seine Einsätze im Ausland 80 Prozent seiner Zeit in Anspruch genommen. Ihm sei allerdings bewusst, dass es auch mal stressige Phasen geben würde. Bei der Entscheidung zu kandidieren, habe ihn seine Frau bestärkt.
Als wichtigstes Thema in naher Zukunft sehe er die Umnutzung der ehemaligen Grundschule zum Kindergarten und die damit fällige Nachnutzung des jetzigen Kindergartens. Diesen könne er sich als Haus der Vereine vorstellen.
In Rechtenbach engagiere er sich im Faschingsverein als Kassier und als Aktiver im Männerballett, in der Reservistenkameradschaft und sei Mitglied der Feuerwehr. Beim TSV Lohr trainiere er in der Karateabteilung. Seit Februar sind seine Frau und er Eltern einer Tochter.
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