Im Rahmen der Aktion „Die Rückkehr der Namen“ hatte der Bayerische Rundfunk im letzten Jahr zu einem Gedenkmarsch aufgerufen für die Münchner Bürgerinnen und Bürger, die der Nazi-Diktatur zum Opfer gefallen waren. Etwa 5000 Menschen waren dem Aufruf gefolgt und hatten mithilfe von Schildern, auf denen Namen, Kurzbiografien und Fotos zu sehen waren, der Ermordeten gedacht. Die aus Würzburg stammende Dr. Astrid Freyeisen trug dabei das Schild des in Urspringen geborenen Münchner Lehrers Julius Kissinger, ein Sohn des Urspringer Lehrers und Ehrenbürgers Simon Kissinger, aus dessen Familie auch der spätere amerikanische Außenminister Henry Kissinger stammte. Dr. Freyeisen nutzte nun einen Besuch in Würzburg, um nach Urspringen zu kommen und das Schild von Julius Kissinger an seinen Geburtsort zu bringen. In der für die nächste Zeit geplanten Neugestaltung der Ausstellung auf der Frauenempore der Urspringer Synagoge wird das Schild sicher einen würdigen Platz finden.
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