Im Main-Tauber-Kreis ist erstmals die Asiatische Tigermücke nachgewiesen worden. Zwei Tiere wurden in Grünsfeld gefangen und über den Mückenatlas identifiziert, informiert das Landratsamt in einer Pressemitteilung. Grund zur Sorge bestehe vorerst nicht.
Die ursprünglich in Süd- und Südostasien beheimatete Stechmückenart hat sich in den vergangenen Dekaden durch den globalen Handel und Reiseverkehr weltweit ausgebreitet. In Deutschland ist sie vor allem in der Rheinebene etabliert. Der Klimawandel und milde Winter begünstigen ihre Ansiedlung auch in weiteren Regionen.
Die Asiatische Tigermücke gilt als Überträgerin von tropischen und subtropischen Krankheitserregern wie dem Dengue-Virus. Das Risiko einer Krankheitsübertragung in Deutschland ist aktuell sehr gering.
Wasseransammlungen sollten vermieden werden
Um eine dauerhafte Ansiedlung der Tigermücke zu verhindern, empfiehlt das Gesundheitsamt, Wasseransammlungen zu vermeiden, da diese als Brutstätten dienen. Regentonnen sollten mit einem engmaschigen Netz oder Deckel verschlossen, Wasser in Blumentopf-Untersetzern regelmäßig entleert und Behälter vor Regen geschützt gelagert werden.
Stehendes Wasser sollte nicht in den Gully, sondern auf eine Wiese geschüttet werden. Die Eier der Tigermücke können den Winter am Innenrand von Wasserbehältern überdauern. Gefäße sollten daher gründlich gereinigt und das Wasser auf die Erde geschüttet werden. Heißes Wasser über 60 Grad tötet Eier und Larven ab. (skr)
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