Bewegende Momente vermittelte ein Konzert mit Künstlern aus der Ukraine in der Katholischen Pfarrkirche Mariä Geburt in Altenkunstadt. Obwohl sie ansprechende Werke zu Gehör brachten, kamen sie auch an den aktuellen Ereignissen in ihrem Heimatland nicht vorbei.
„S‘ leider Krieg – und ich begehre nicht schuld daran zu sein“: So wie es einstmals Matthias Claudius in einem seiner Gedichte beschrieben hatte, treffender hätte man die derzeitige Situation nicht wiedergeben können. Deshalb erinnerte auch die Künstlerinnen und Künstler aus der Ukraine mit aufrüttelnden Worten daran: „Während wir zusammensitzen, sterben Menschen jeden Alters, grauenvolle Geschichten wissen auch die Geflohenen zu berichten. Städte wie Chernigiv, einer der ersten Orte in der Ukraine, etwa so groß wie Essen, der sich den russischen Angriffswellen entgegenstellte, musste bitter dafür bezahlen, denn er wurde zu fünfundsiebzig Prozent zerstört“.
Hoffnung spenden
Einige Menschen haben viel und manche alles verloren und deshalb, so Professor Ortwin Benninghoff, habe er sich mit den Violine-Spielerinnen Oksana Popsuy und Nataliia Vasylieva aufgemacht, um mit einem Konzert Spenden zu sammeln. Sie sind gedacht für Musiker, Freunde und Bekannte, mit denen man seit Jahrzehnten zusammen war und die diese Hilfe in der heutigen dringend benötigen. Ein solches Konzert fand nun auch in Altenkunstadt in der katholischen Pfarrkirche Mariä Geburt statt.
Das Konzert stand unter dem Titel „Brückenschläge“. Dieser Gedanke verdeutlichte, dass man durch die Musik eine Verbindung schaffen möchte zwischen den Menschen. Einprägsam und gleich einleitend erfüllte die Kirchenkantate „Gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt“ mit ansprechenden Orgelspiel von Professor Benninghoff das Gottehaus.
Werke von Johann Sebastian Bach prägten in der Folge das gesamte Konzert, wobei auch versucht wurde, mitunter etwas Trost zu spenden. „In froher Zeit“ erklang, hierbei überzeugte vor allem Oksana Popsuy mit ihrem Violin-Solo, während das Hochzeitspräludium von Johann Strauß (Sohn), ohnehin für Orgel, Violine und Harfe komponiert, wohlabgestimmt zu dieser Zusammensetzung der Instrumentalisten passte.
Während der „Serenata in chiesa“ spannte Professor Ortwin Benninghoff einmal mehr einen instrumentalen Bogen mit einem Orgelwerk, bevor sich erneut Oksana Popsua aufmachte, um mit der Violine „Ukrainsche Landschaften“ zu beschreiben“, womit das Konzert schließlich endete. Ein dankbarer Applaus der Zuhörerinnen und Zuhörer, wie auch von den Mitgliedern der Kirchenverwaltung galt am Ende alle mitwirkenden Künstlern. Schließlich unterstütze man gerne deren Anliegen, in Not geratene Musikerinnen und Musiker der Camerata-Chernigiv-Ukraine des Rewuzkyi Colleges in Chernigiv zu helfen.
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