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Bamberg: Gigantischer Investitionsbedarf: Bamberger Caritas-Diözesanverband schlägt Alarm

Bamberg

Gigantischer Investitionsbedarf: Bamberger Caritas-Diözesanverband schlägt Alarm

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    „Wir brauchen die Unterstützung von Bund und Ländern jetzt“, sagt Michael Endres,  Direktor und Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes für die Erzdiözese Bamberg.
    „Wir brauchen die Unterstützung von Bund und Ländern jetzt“, sagt Michael Endres, Direktor und Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes für die Erzdiözese Bamberg. Foto: Enno-Jochen Zerbes/DiCV Bamberg

    Beim Diözesan-Caritasverband Bamberg zeichnet sich ein gigantischer Investitionsstau für die Sanierung von Caritas-Gebäuden ab. Dies meldet der Verband in einer Pressemitteilung. Eigenen Berechnungen zufolge fehlten bis 2040 etwa 350 Millionen Euro. Das liege vor allem an den stetig steigenden Baukosten bei gleichzeitig fehlenden Investitionskostenzuschüssen von Bund und Ländern für die Gebäudestruktur sozialer Einrichtungen, sagt der Verband.

    „Als Caritas für Ober- und Mittelfranken begrüßen wir grundsätzlich, dass die Bundesregierung mit dem geplanten Sondervermögen in die Infrastruktur investieren will. Wir sehen es als geboten an, hier nicht auf die Schuldenbremse zu schauen. Das haben wir schon immer für eine falsche Strategie gehalten. Wenn wir in die Zukunft blicken, dann hat davon niemand etwas, vor allem die Jugend von heute nicht. Ein marodes Schienennetz und kaputte Straßen bringen uns nicht weiter. Deswegen sehen wir als Caritas die geplanten Investitionen in die Infrastruktur grundsätzlich sehr positiv“, sagt Michael Endres, Direktor und Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes für die Erzdiözese Bamberg (DiCV Bamberg).

    „Teil der kritischen Infrastruktur“

    Beim Blick auf das von der Bundesregierung geplante Sondervermögen ist es für Endres allerdings als sehr bedauerlich, „dass beim Begriff Infrastruktur primär das Schienen-, das Straßennetz oder das Energieversorgungsnetz im Vordergrund steht“. Gerade der soziale Bereich, den alleine die Caritas in der Erzdiözese Bamberg, die Oberfranken und Teile Mittelfrankens umfasst, mit fast 25.000 Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen schultere, gehöre eben auch zur kritischen Infrastruktur.

    „Wie die Straße oder die Schiene sind auch unsere Kitas, Alten- und Pflegeheime in die Jahre gekommen“, erklärt Endres. „Alleine in der Erzdiözese Bamberg hat sich in den letzten Jahren über alle gut 500 Einrichtungen hinweg ein enormer Investitionsstau aufgebaut, der unseren Berechnungen zufolge in den kommenden 15 Jahren bis auf etwa 350 Millionen Euro wachsen wird. Dieses Geld haben wir, der Diözesan-Caritasverband, in den kommenden Jahren aufzubringen, um unsere Gebäude und Einrichtungen klimagerecht zu modernisieren, barrierefrei zu gestalten sowie eine digitale Modernisierung zu gewährleisten.“

    Hier brauche man dringend auch die Unterstützung des Staates. Andernfalls sehe sich die Caritas dazu gezwungen, einen Teil dieser Kosten an seine Klienten weiterzugeben. „Angesichts des ohnehin schon extrem hohen Eigenanteils, den etwa Pflegebedürftige mittlerweile selbst tragen müssen, führt diese Entwicklung bei einem immer größer werdenden Bevölkerungsanteil mit geringem Einkommen, einer niedrigen Rente oder einem finanziell schwächeren Background zu einer massiven Überbelastung.“ Und die werde sich mittelfristig nicht nur monetär negativ auf die Betroffenen und die Gesellschaft als Ganzes auswirken, skizziert der Bamberger Caritas-Chef das Dilemma. (red)

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