Der größte geschlossene Lindenkranz Europas ist das Marken- und Wahrzeichen des Hausbergs der Ebensfelder und Dittersbrunner: des Ansbergs, der im Volksmund auch Veitsberg genannt wird. Am Samstag, 28. Juni, lohnt es sich in den Abendstunden besonders, „zum Heil’gen Veit“ hinaufzusteigen: An diesem Tag veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr Dittersbrunn-Sträublingshof ab 19 Uhr eine der landschaftlich reizvollsten Sonnwendfeuer im „Gottesgarten am Obermain“ – einen atemberaubenden Panoramablick inklusive und darüber hinaus für den gemeinnützigen Zweck.
Um den Lindenkranz zu erhalten
„Alle Jahre spenden wir gute Teile unseres Erlöses für die gute Sache“, sagt Kommandant Stefan Batz im Gespräch. So wurde im vergangenen Jahr die Aktion „Holger läuft“ und damit das Kinderhospiz in Bamberg unterstützt. Heuer richtet sich der Fokus der Floriansjünger wieder auf den Hausberg und die Kirchenverwaltung, die sich seit 1927 um die Kapelle Sankt Vitus auf dem 460 Meter hohen Bergrücken kümmert. Die hat nämlich in den vergangenen Jahren viel Geld ausgeben müssen. „Alleine 94.000 Euro waren es, um die Stromversorgung zu erneuern“, sagt Batz. Auch wenn es 65 Prozent Zuschüsse gab: „Da blieb ein ordentlicher Batzen für unsere Kirchenverwaltung.“
Ein Granulat aus Lavagestein
Doch damit nicht genug: Um den Lindenkranz zu erhalten und Wasser für die durstigen Linden zu speichern, wurden rund 3000 Bohrungen auf dem Gipfel vorgenommen. „40 Zentimeter tief ging es in das Erdreich, das Wurzelwerk wurde dabei nicht beschädigt“, so Batz. „Die Bohrlöcher wurden mit einem Granulat aus Lavagestein verfüllt, die das Wasser speichern sollen.“ Die 21 Linden auf dem Ansberg, 19 davon im Lindenkranz, brauchen nämlich jede Menge Wasser.
„Im Jahr 2023 beispielsweise haben wir von der Feuerwehr zweimal pro Monat, von Juli bis September, 42.000 Liter Wasser mit Güllefässern auf den Berg gebracht. Das vergangene Jahr war etwas feuchter, aber ich befürchte, dass wir heuer wieder Gießaktionen machen müssen.“ Allerdings ist (Trink-)Wasser längst ein wertvolles Gut: Inwieweit die Behörden da mitspielen werden, ist noch nicht sicher. „Jedenfalls haben die Bohrungen über 50.000 Euro gekostet. Ein Teil wurde über das Landratsamt gefördert, einen Teil übernahm die Gemeinde Ebensfeld.“ Und ein Teil verblieb bei der Kirchenverwaltung. „Das hat die Kirchenkasse ganz schön geschmälert.“
Kinderfeuerwehr schreitet zur Tat
So ist es wahrscheinlich, dass ein Teil des Erlöses des Johannisfeuers auf dem Ansberg in Richtung Kirchenverwaltung gehen wird. „Los geht es am Samstag um 19 Uhr, um 21.15 Uhr gibt es dann eine liturgische Einleitung mit Pfarrer Udo Zettelmaier“, erläutert Kommandant Stefan Batz. Außerdem spielt der beliebte Lichtenfelser Entertainer Christian Bauer auf. „Bei Einbruch der Dunkelheit entzündet unsere Kinderfeuerwehr das Feuer dann mit Fackeln.“ Die Feuerwehr stemmt an diesem Abend nicht nur Sicherheitswache und vorbeugenden Brandschutz, sondern sorgt auch für das leibliche Wohl der Gäste.
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