Auch wenn sie seit Jahrzehnten Tag für Tag diesen Straßenzug entlanglaufen, entlangradeln oder entlangfahren: An diesem Abend und in dieser Nacht gerieten selbst alteingesessene Bürgerinnen und Bürger ins Staunen, denn so hatten sie ihren Ort, den kleinen Dorfplatz und den Leuchtersbrunnen noch nie gesehen. Bei der Neuauflage der „Lichternacht am Leiterbach“ setzten die Mitglieder des Gartenbauvereins im wahrsten Sinne des Wortes Akzente – und verwandelten das Festgelände in ein Areal voller Licht und Schatten – und mit ganz viel Romantik.
Den besonderen Augenblick festgehalten
Einige Gäste staunten nicht schlecht, dass mit einer Mini-Taschenlampe ein großer Wunsch mal so eben erfüllt werden konnte: Der sandsteinerne Nepomuk an der Leiterbachbrücke aus dem 18. Jahrhundert war plötzlich im oberen Bereich behutsam in Szene gesetzt – sehr zur Freude der Besucher, die diesen besonderen Augenblick mit Smartphone und Kamera festhielten.
Aus dem Trinkbrunnen, aus dem schon lange kein erfrischendes Nass mehr sprudelt, schien an diesem Abend glutrote Lava zu quellen. In Grün waren die Blätter eines Strauches auf den nachtdunklen Asphalt projiziert. Auch die Sitzstufen hinab zum Leiterbach waren illuminiert, der Gedenkstein mit der Goldmedaille ebenso. Wiesenkerbel wurde kurzerhand in Scherenschnitt-Manier auf die Wand des Nachbaranwesens dupliziert. Hinzu kamen Lichtschläuche und Lichterketten, Lampions und Kerzen. Und dennoch war die Beleuchtung nur punktuell, nie überbordend, immer stilvoll.
Mediterrane Schmankerln
Zum Lichtergenuss und den Aha-Erlebnissen gab es allerlei mediterrane Schmankerln sowie fränkisches Bier. Auch wenn es Petrus einmal mehr nicht sonderlich gut mit den Lätterbochern meinte, so ließen sich diese weder vertreiben noch die Feierlaune vermiesen: Kurzerhand wurden die Biertischgarnituren unter eine nahe Linde gepackt – und schon konnte es trockenen Hauptes weitergehen mit dem besonderen Erlebnis.
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