Am Dienstagabend sind in Ebersdorf bei Coburg mitten im Ort mehrere Scheunen in Brand geraten. Die Kriminalpolizei Coburg hat laut Medienbericht des Polizeipräsidiums Oberfranken die Ermittlungen übernommen. Noch ist völlig unklar, was das Großfeuer ausgelöst hat. Am frühen Mittwochmorgen bestätigte das Polizeipräsidium Oberfranken dieser Redaktion eine traurige Nachricht.: Im Bereich des Großfeuers wurde eine Leiche gefunden.
Massive Rauchsäule weit zu sehen
Es war gegen 18 Uhr, als laut Polizei die Mitteilung über einen Brand und eine dunkle Rauchsäule in der Canterstraße bei den Disponenten der Integrierten Leitstelle einging. Die massive Rauchsäule war über viele Kilometer und laut Augenzeugen bis in den Landkreis Bamberg zu sehen..

Glück im Unglück: Es war windstill, der Rauch stieg senkrecht in die Höhe. Es gab zwar eine Warnung an die Bevölkerung, Fenster und Türen geschlossen zu halten, doch letztlich war das nur vorsorglich.
Von der einen Scheune auf die andere übergegriffen
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei Coburg breitete sich das Feuer von einer Scheune auf mindestens zwei weitere landwirtschaftlich genutzte Gebäude aus. Durch die in Vollbrand stehenden Scheunen entstanden auch an den umliegenden Wohngebäuden Brandschäden. Während der Brandbekämpfung wurde bekannt, dass ein 59-jähriger Anwohner vermisst wird.
Die Alarmstufe wurde aufgrund der massiven Ausbreitung während des Einsatzes auf B6 erhöht. Anwohner berichten dieser Redaktion von etlichen kleineren Explosionen. Rund 70 Einsatzkräfte der umliegenden Feuerwehren (darunter die Feuerwehren Buch am Forst, Neuensee und Michelau aus dem Landkreis Lichtenfels) und des Technischen Hilfswerks waren vor Ort. Es gelang ihnen, den Brand unter Kontrolle zu bringen und ein Übergreifen auf die angrenzenden Wohnhäuser zu verhindern. Das sei, aufgrund der engen Bebauung und der Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke, ein Kraftakt gewesen, heißt es von der Feuerwehr Ebersdorf bei Coburg, die die hervorragende Zusammenarbeit aller beteiligter Einsatzkräfte lobt. Die Löscharbeiten dauerten in den Morgenstunden des Mittwochs noch an. Nach Schätzungen der Feuerwehr Ebersdorf werden sie wohl noch den ganzen Tag über andauern.
Fünf Feuerwehrleute mussten aufgrund des Verdachts auf Rauchgasvergiftung medizinisch behandelt werden, meldet das Polizeipräsidium Oberfranken.. Auf Nachfrage dieser Redaktion kam am Mittwochmorgen aus der Pressestelle die Bestätigung einer traurigen Nachricht: Im Bereich der Brandobjekte wurde am Mittwoch gegen 3.40 Uhr eine Leiche gefunden. Weitere Informationen dazu gibt es noch nicht.
Mehrere hundertausend Euro Schaden
Nach ersten Schätzungen beläuft sich der entstandene Schaden auf mehrere hunderttausend Euro. (pol/mdr)
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