Die gemeindliche Kindertagesstätte „Oase“ und die Nachmittagsbetreuung in Weidhausen organisieren sich neu. Damit einher geht die stufenweise Erhöhung der Elternbeiträge. Nach den Worten von Kämmerer Florian Stark fallen die Beiträge im Vergleich zu umliegenden Einrichtungen anderer Kommunen ohnehin deutlich niedriger aus. Auf der anderen Seite seien Kosten für Personal, Sachaufwand und Energie in den vergangenen Jahren spürbar gestiegen. Die in der Gemeinderatssitzung am Montagabend einstimmig beschlossene Gebührenerhöhung soll in zwei Stufen jeweils zum 1. September dieses und des nächsten Jahres erfolgen. Pro Jahr steigen die Elternbeiträge für Kindergartenkinder um zehn Prozent. Mit höheren Beiträgen um je 15 Prozent in 2025 und in 2026 müssen Eltern von Krippenkindern rechnen. „Der Personalaufwand in der Krippe ist einfach höher“, nannte Vanessa Oppel, die stellvertretende Leiterin der Kita, den wesentlichen Grund für diesen Schritt.
Kosten abdecken
Wer beispielsweise an Wochentagen sein Kind fünf bis sechs Stunden in die „Oase“ gibt, muss dafür 187 Euro monatlich aufwenden, bei einem Krippenkind sind es 264 Euro. Einen Vorteil hat die Neuregelung: Die monatlichen Beiträge decken künftig sämtliche anfallenden Kosten ab – mit Ausnahme des Mittagessens und eines jährlich anfallenden „Portfoliogelds“. Bürgermeister Markus Mönch betonte, dass auch mit den Beitragserhöhungen die Einrichtung weit von einer Kostendeckung entfernt sei. Gleiches gelte für die ebenso wie die Kita im Trakt der Schule in Weidhausen untergebrachte Nachmittagsbetreuung. In der „Oase“ werden seit 1996 Kinder betreut. Nachdem zuletzt weniger Kinder angemeldet wurden, werde es ab September nur noch eine statt der bisher zwei Krippengruppen geben, so Vanessa Oppel. Neu geschaffen werde eine Vorschulgruppe. Der Gemeinderat beschloss auch eine zehnprozentige Erhöhung der Gebühren für die Nachmittagsbetreuung von Schülerinnen und Schülern. Eine Buchung bis 14 Uhr ist jetzt mit einer monatlichen Pauschale von 63 Euro, bis 16 Uhr mit 105 Euro abgegolten. „Die Frühbetreuung wird künftig an allen Schultagen angeboten“, so Ramona Wohlfeil, die Leiterin der Einrichtung. Sie ist jetzt nicht mehr kostenlos. Vielmehr wird eine Monatspauschale von 21 Euro fällig. Zudem werden Beiträge für das Zusatzangebot „Ferienwelt“ in den Schulferien erhoben. Pro Tag sind das von Montag bis Donnerstag neun und an Freitagen sieben Euro. Der Gemeinderat war sich mit Bürgermeister Mönch einig, dass die Kinderbetreuung in Weidhausen in der Region ein vergleichsweise hohes Niveau habe. Die Gemeinde investiere an der richtigen Stelle, um einen ganzheitlichen Ansatz bei Kinderbetreuung und frühkindlicher Bildung zu erreichen.
Helfer dringend gesucht
Tiefe Enttäuschung bei Bürgermeister Markus Mönch und in der Gemeindeverwaltung: Die Bitte um Unterstützung bei der Ausrichtung des Festwochenendes zum 800-jährigen Bestehen von Weidhausen vom 27. bis 29. Juni ist bislang kaum auf Resonanz bei den Bürgern gestoßen. Insbesondere bei den Vereinen der Gemeinde sei der Appell praktisch auf taube Ohren getroffen, so Mönch. Dabei würden bis zu 300 Helferinnen und Helfer benötigt. In der Gemeinderatssitzung bat Mönch noch einmal eindringlich um Unterstützung.
Trauungen im Sitzungssaal
Ab November letzten Jahres hat die Gemeinde Weidhausen die Aufgaben des Standesamtes an die Stadt Coburg übertragen. Unabhängig davon kann Bürgermeister Markus Mönch Trauungen in Weidhausen durchführen. Als Trauungsort widmete der Gemeinderat jetzt den Sitzungssaal des Rathauses.
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