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Klaus Fleischmann, Frauke Hansen, Alexander Hansen, Korbmuseum, Tag des offenen Denkmals

Michelau

Film über den Widerstandskämpfer Alexander Hansen im Korbmuseum Michelau

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    Klaus Fleischmann beim Bearbeiten seines Kurzfilms "... das ist mein Vater"
    Klaus Fleischmann beim Bearbeiten seines Kurzfilms "... das ist mein Vater" Foto: Greta Hagenbucher

    Am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 14. September, 14 Uhr, zeigt das Deutsche Korbmuseum den Film „... das ist mein Vater“ von Klaus Fleischmann, einem Hirschaider Hobbyfilmer. Der Film ist mittlerweile preisgekrönt.

    Begonnen hat alles mit einem Besuch von Hobbyfilmer Klaus Fleischmann im Korbmuseum in Michelau. Dort ist er von einem Jahr gewesen, um sich die Vorlesung von Franziska Bartl zu ihrem Buch „Der vergessene Verschwörer“ anzuhören. Irgendwann bemerkte er, wie sie mitten im Satz stoppte und zu einer Frau sah, die gerade den Raum betreten hatte. Später stellte sich heraus, dass es sich hierbei um Frauke Hansen handelte.

    Der vergessene Held

    Frauke Hansen ist die Tochter des Widerstandskämpfers Alexander Hansen. Dieser war damals maßgeblich an dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 an Adolf Hitler beteiligt. In Folge dessen wurde er ermordet. Aufgrund seines Widerstandes galt er in der Nazidiktatur jedoch als Verräter. Auch Frauke Hansen litt gerade in ihrer Kindheit sehr darunter. Für viele Menschen galt sie zu dieser Zeit als „Verräterkind“ und das obwohl ihr Vater für sie immer ein Held war. Zusammen mit Bartl arbeitete sie daran die Geschichte ihres Vaters zu erzählen. Das daraus resultierende Buch erschien im August 2023.

    Nach der Lesung dachte Fleischmann über die Erzählung und das Schicksaal der Familie nach. Dabei kam ihm der entscheidende Gedanke. „Warum nicht einen Film darüber machen?“ fragte er sich selbst. Von nun an versuche er auf unterschiedlichen Wegen Kontakt zu Hansen aufzunehmen, vergebens. Bis er sich an eine Organisation wendete, die sein Interesse an Frauke Hansen weiterleitete. Zwei Tage später kam die Antwort, dass sie einverstanden wäre einen Kurzfilm darüber zu drehen.

    Dreharbeiten in Michelau

    Fleischmann begann zu recherchieren. Eine Quelle hierfür war das Buch „Der vergessene Verschwörer“. Die Hauptinformationsquelle war jedoch Frauke Hansen selbst. Die Beiden trafen sich anfangs, um alles zu besprechen und später, um alles aufzunehmen. Doch als sie fertig waren und die Dokumentation beim „Bund Deutscher Film Autoren“ einschickten, sagte man ihnen, dass der Film aufgrund seiner gleichbleibenden Kulisse nicht anschaulich genug sei. Sie hatten alles im Korbmuseum, dem Haus indem die Hansens damals gelebt haben, aufgezeichnet. So beschlossen sie den Film erneut zu drehen. Dieses Mal an Orten, die in der Geschichte eine wichtige Rolle spielen.

    Das kam gut an. Der Film erhielt den „Großen Löwen“, der Preis für den besten Film bei den Bayrischen Amateurfilm-Festspielen. Auch wenn es Klaus Fleischmann nach eigener Aussage nicht um die Preise geht, die er gewinnt, hat er sich über diese Auszeichnung sehr gefreut.

    Wie das Filmen begann

    Der im Jahr 1951 geborene Hobbyfilmer begann bereits 1979 eigene Videos zu produzieren. Ausgerüstet mit seiner Super 8 filmte er die örtlichen Veranstaltungen in seiner Heimat Hirschaid. Da diese Kamera über keinen Ton verfügte, nahm er diesen immer separat auf, um ihn dann nach der Entwicklung über den Film legen zu können. So entstanden seine ersten Filme mit Ton. Nach einiger Zeit erschienen Kameras mit integriertem Ton auf dem Markt. Diese hätten für Fleischmann jedoch weit außerhalb des verfügbaren Budgets gelegen. So fuhr er regelmäßig zu einem Laden nach Bamberg um sich eben solche Kameras dort auszuleihen. Auf diesen Weg konnte er die Kameras zu einem guten Preis nutzen. Jedoch war dieser Schritt keine dauerhafte Lösung, weswegen sich Klaus Fleischmann und sein Bruder dazu entschlossen gemeinsam in eine Kamera zu investieren. Beide waren mit der Kamera zufrieden, jedoch merkten sie schnell dass auch das keine langfristige Lösung ist. Sie brauchten die Kamera häufig zu der selben Zeit, weswegen sie sich schlussendlich darauf einigten noch eine zweite Kamera zu kaufen. Von nun an drehte er seine eigenen Filme, von denen einige preisgekrönt wurden.

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