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Nachhaltige Weihnachten: Ist ein künstlicher Weihnachtsbaum eine nachhaltige Alternative?

Nachhaltige Weihnachten

Ist ein künstlicher Weihnachtsbaum eine nachhaltige Alternative?

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    Immer noch der beliebteste Weihnachtsbaum der Deutschen: die Nordmanntanne. Aber es gibt auch gute künstliche Alternativen.
    Immer noch der beliebteste Weihnachtsbaum der Deutschen: die Nordmanntanne. Aber es gibt auch gute künstliche Alternativen. Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbolbild)

    Jedes Jahr werden in Deutschland, dem größten Weihnachtsbaumproduzenten in Europa, 27 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Der Umsatz beträgt jährlich zwischen 500 und 550 Millionen Euro. Für viele gehört der geschmückte Baum zum Weihnachtsfest dazu, auch wenn die Meinungen dazu, wann der Baum geschmückt werden sollte, auseinandergehen.

    Aber nicht nur hier sind sich die Deutschen uneinig. Während zwar mit 80 Prozent der verkauften Bäume die Nordmannstanne immer noch der beliebteste Weihnachtsbaum Deutschlands ist, entscheiden sich immer mehr Familien für eine ganz andere "Baumart": künstliche Weihnachtsbäume.

    Künstlicher Weihnachtsbaum: Kitsch oder gute Alternative?

    Manche einer denkt bei künstlichen Weihnachtsbäumen vielleicht an Einkaufszentren mit kitschiger Weihnachtsdeko und "All I Want For Christmas" von Mariah Carey in Dauerschleife, aber die Alternative zum klassischen Tannenbaum erfreut sich hierzulande immer größerer Beliebtheit. Aber sind künstliche Weihnachtsbäume wirklich eine gute Alternative zu echten Tannenbäumen? Und was gilt es beim Kauf zu beachten?

    Nachhaltigkeit: Langfristig sind künstliche Weihnachtsbäume umweltfreundlicher

    Auch wenn ein künstlicher Weihnachtsbaum aus Plastik bei seiner Herstellung sehr viel mehr Energie verbraucht als ein echter Tannenbaum, hält ein künstlicher Baum natürlich auch deutlich länger, im besten Fall viele Jahre lang. Laut dem Verbraucherportal Utopia.de muss man seinen künstlichen Weihnachtsbaum sechs Jahre lang verwenden, damit er die gleiche Öko-Bilanz aufweist wie echte Weihnachtsbäume. Behandelt man den künstlichen Baum gut, sollte er weit mehr als sechs Jahre verwendbar sein.

    Das ist ein weiterer Vorteil eines künstlichen Christbaums: Man spart sich jedes Jahr das nervige Entsorgen des Weihnachtsbaums und bringt den Baum stattdessen einfach in den Keller oder Speicher, um ihn in einem Jahr wieder auszupacken. Allerdings sind die meisten Plastik-Weihnachtsbäume nicht recycelbar. Sollte es also einmal so weit sein, dass ein Baum entsorgt werden muss, kann das zu einer umständlichen Aufgabe führen. Im Hinblick auf Nachhaltigkeit können die Bäume in diesem Aspekt außerdem nicht punkten.

    Künstlicher Weihnachtsbaum ist günstiger und weniger aufwendig

    Auch beim Preis rechnet sich ein künstlicher Weihnachtsbaum vor allem deshalb, weil man ihn nicht jedes Jahr neu kaufen muss. Je nach Größe kosten die handelsüblichen Plastik-Weihnachtsbäume zwischen 50 und 150 Euro. Eine Nordmannstanne, der beliebteste Weihnachtsbaum der Deutschen, kostet etwas über 20 Euro. Man kann also relativ einfach selbst ausrechnen, ab wie vielen Jahren Benutzung sich ein künstlicher Weihnachtsbaum lohnt. Wer also versucht, die jährlichen Kosten während der Weihnachtszeit zu senken, für den ist eine einmalige Investition in einen künstlichen Weihnachtsbaum eine Überlegung wert.

    Außerdem ist ein künstlicher Weihnachtsbaum deutlich weniger aufwendig. Nicht nur die wegfallende Entsorgung ist damit gemeint, sondern auch die Arbeit rund um die Instandhaltung des Baums. Der Plastik-Baum muss erstens nicht gegossen werden und verliert zweitens keine Nadeln. Besonders Menschen mit Haustieren werden bei diesem Punkt aufhorchen.

    Brandgefahr: Sind künstliche Weihnachtsbäume weniger gefährlich?

    Die Frage, ob künstliche Weihnachtsbäume eine geringere Brandgefahr haben als echte Tannenbäume ist nicht eindeutig zu beantworten. Während ein trockener Tannenbaum sehr leicht entflammbar ist, können manche Inhaltsstoffe von Plastik-Weihnachtsbäumen höchst gesundheitsschädlich sein, wenn sie verbrennen. Das gilt besonders für Weichmacher und den Stoff Bisphenol A, diese können sogar krebserregend wirken.

    Schlussendlich gilt bei künstlichen Weihnachtsbäumen das Gleiche wie bei echten Weihnachtsbäumen. Man sollte den Baum nie unbeaufsichtigt in der Nähe von offenen Flammen halten und am besten Lichter, die an den Ästen befestigt sind, ausschalten, wenn man den Raum verlässt.

    Künstliche Weihnachtsbäume sind besser für Allergiker

    Eine oft unterschätzte Gefahr, die von Weihnachtsbäumen ausgeht, ist das sogenannte Weihnachtsbaumsyndrom. Viele Menschen reagieren allergisch auf die Schimmelpilze, die auf Weihnachtsbäumen wachsen können und können im schlimmsten Fall sogar Asthmaattacken haben. Ein künstlicher Weihnachtsbaum birgt diese Gefahr nicht. Wer also Asthmatiker im Haus hat, sollte über den Kauf eines künstlichen Weihnachtsbaums nachdenken.

    Atmosphäre: Kommt mit einem künstlichen Baum Weihnachtsstimmung auf?

    Am Ende des Tages geht es bei der Entscheidung für oder gegen einen künstlichen Weihnachtsbaum natürlich auch immer um die Atmosphäre. Fühlt sich Weihnachten mit einem Baum aus Plastik auch wirklich wie Weihnachten an? Diese Frage muss jeder für sich beantworten. Hier jedoch einige Aspekte, die dafür und dagegen sprechen:

    Ein künstlicher Weihnachtsbaum wird nie schlecht, während echte Bäume, vor allem wenn sie sehr früh gekauft werden, manchmal braun werden können. Außerdem ist ein Plastikbaum, je nach Wunsch, symmetrisch. Wen die Asymmetrie echter Bäume stört, wird vielleicht bei künstlichen Weihnachtsbäumen fündig.

    Andererseits verströmen Plastikbäume nicht den gewohnten Tannengeruch, der für manche Menschen zu Weihnachten dazugehört. Im schlechtesten Fall riechen sie sogar nach Plastik oder Chemikalien. In diesem Fall sollte man allerdings den Baum umtauschen.

    Worauf muss man beim Kauf eines künstlichen Weihnachtsbaums achten?

    Ob man sich entscheidet, einen künstlichen Weihnachtsbaum zu kaufen oder nicht, muss am Ende jeder selbst entscheiden. Hier sind allerdings einige Dinge, die es unbedingt zu beachten gilt, wenn man sich für einen Kauf entscheidet:

    • Schadstoffe: Man sollte unbedingt die Inhaltsstoffe überprüfen, bevor ein Baum gekauft wird. Einige Stoffe können beim Verbrennen gesundheitsschädlich sein.
    • Größe: Künstliche Weihnachtsbäume gibt es in verschiedenen Größen, für die meisten Wohnzimmer eignet sich ein Baum zwischen 120 und 150 Zentimetern Größe.
    • Errichtung: Manche künstliche Weihnachtsbäume können zusammengeklappt werden oder die Äste sind abnehmbar. Das spart Platz.
    • Volumen: Viele finden einen voluminösen Weihnachtsbaum schöner. Hier gilt es, bei einem künstlichen Weihnachtsbaum die Anzahl der Zweige zu beachten.
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