Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten
Pflege
Icon Pfeil nach unten

Merkzeichen im Schwerbehindertenausweis: Diese Erleichterungen bringen sie im Alltag und was bedeuten sie?

Pflege

Merkzeichen im Schwerbehindertenausweis: Diese Erleichterungen bringen sie im Alltag und was bedeuten sie?

    • |
    • |
    • |
    Der Schwerbehindertenausweis enthält oft Merkzeichen – was sie im Alltag bedeuten.
    Der Schwerbehindertenausweis enthält oft Merkzeichen – was sie im Alltag bedeuten. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn (Symbolbild)

    Eigentlich gibt der Schwerbehindertenausweis keine Auskünfte über bestimmte Krankheitsbilder – konkrete Gesundheitsstörungen sind laut Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Nordrhein-Westfalen nicht auf dem Ausweis zu erkennen. Doch oft steht auf dem Ausweis noch ein Buchstabe, wie ein „G“ oder „B“. Das sind Merkzeichen und die geben eine bestimmte Einschränkung an. Sie bringen gewisse Erleichterungen im Alltag mit sich. Welche genau und was sie bedeuten.

    Übrigens: Hat man einen Grad der Behinderung ab 20, erhält man Steuererleichterungen – losgehend bei wenigen Hundert Euro bis zu einem hohen vierstelligen Betrag im Jahr.

    Schwerbehindertenausweis: Was ist das und wie wird der Grad der Behinderung festgelegt?

    Jede Person kann einen Antrag auf einen Schwerbehindertenausweis stellen. Die Bewertung, ob erhebliche gesundheitliche Einschränkungen vorliegen, wird laut dem Bundesministerium für Justiz nach den „Versorgungsmedizinischen Grundsätzen“ festgelegt – und hiernach wird der Grad der Behinderung (GdB) in Zehnerschritten zwischen 20 und 100 festgelegt. Ab GdB 50 gilt man als schwerbehindert. Entscheidend ist dabei nicht die Ursache – ob angeboren, unfall- oder krankheitsbedingt –, sondern die tatsächliche Auswirkung auf den Alltag, wie das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Nordrhein-Westfalen schreibt. Und auch Merkzeichen werden im Schwerbehindertenausweis eingetragen.

    Schwerbehindertenausweis: Was sind Merkzeichen und wie bekommt man sie?

    Merkzeichen sind bestimmte Buchstaben, die auf dem Schwerbehindertenausweis aufgedruckt beziehungsweise in diesem eingetragen sind, die den Inhaberinnen und Inhabern besondere Rechte und Vergünstigungen sichern. Laut Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) sind sie an das Vorliegen konkreter gesundheitlicher Voraussetzungen gebunden. Es geht also nicht nur um den Grad der Behinderung (GdB), sondern auch um konkrete Einschränkungen im Alltag – etwa beim Gehen, Sehen oder Hören.

    Diese Merkzeichen gibt es:

    • G – erhebliche Beeinträchtigung der Bewegungsfähigkeit im Straßenverkehr
    • aG – außergewöhnliche Gehbehinderung
    • B – Berechtigung zur Mitnahme einer Begleitperson
    • H – Hilflosigkeit
    • Bl – Blindheit
    • Gl – Gehörlosigkeit
    • TBl – Taubblindheit
    • RF – Ermäßigung bei Rundfunkgebühren
    • 1. Kl. – Berechtigung zur Nutzung der 1. Klasse bei Bahnfahrten mit gültiger Fahrkarte 2. Klasse (bei bestimmten Merkzeichen)
    • VB – Versorgungsberechtigte nach dem Soldatenversorgungsgesetz
    • EB – Entschädigungsberechtigte nach dem Bundesentschädigungsgesetz

    Je nach Merkzeichen ergeben sich unterschiedliche Nachteilsausgleiche – von kostenlosen Bahnfahrten, der Befreiung der Kfz-Steuer über Parkerleichterungen bis hin zu Steuererleichterungen oder der Ermäßigung beziehungsweise der Befreiung von der Rundfunkgebühr.

    Übrigens: Um einen Schwerbehindertenausweis zu erhalten, benötigt man einen Antrag. Mit einem Online-Tool kann man auch den Grad der Behinderung errechnen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden