Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Verschleppte Kinder aus der Ukraine: Wie eine junge Frau ihren Bruder vor dem Schlimmsten bewahrte

Ukraine-Krieg

„Für meinen Bruder war es fast zu spät“: Wie ukrainische Kinder „russifiziert“ werden

    • |
    • |
    • |
    Kinder und Jugendliche aus den besetzten Gebieten in der Ukraine werden in der russischen „Jugendarmee“ militärisch gedrillt. Auch Ksenias Bruder Serhii musste das erleben.
    Kinder und Jugendliche aus den besetzten Gebieten in der Ukraine werden in der russischen „Jugendarmee“ militärisch gedrillt. Auch Ksenias Bruder Serhii musste das erleben. Foto: Till Mayer

    So lange hat sie gekämpft. Und jetzt soll alles umsonst gewesen sein? Ksenia muss sich zusammenreißen, um ihre Verzweiflung nicht allzu deutlich zu zeigen. Nicht dem Psychologen und nicht der Sozialarbeiterin in dem Sozialzentrum nahe des russischen Rostows. Vor allem nicht ihrem Bruder. Serhii sitzt da, mitten in einem Übungsraum der Einrichtung. Gerade noch sagte der Zehnjährige einen für Ksenia niederschmetternden Satz: „Ich will nicht mehr zurück in die Ukraine.“ Über ein Jahr hat die 18-Jährige auf diesen Tag hingearbeitet. Schlimmer könnte es nicht kommen. „Warum denn nicht, Serhii?“, fragt sie. Der Bruder antwortet, was ihm im Sommercamp, in der Schule und von den Pflegeeltern eingetrichtert wurde: In der Ukraine seien alle Nazis, alle seien böse Menschen. Russland sei das beste Land. Und so weiter.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden