(eb) Zum Waldbegang brach der Gemeinderat mit Bernhard Greiter und Wilhelm Schmalen von der Forstbehörde vor seiner jüngsten Sitzung auf. In Augenschein nahmen die Räte den Birkenrain am Rannunger See und die Obere Reutspitze an der Gemarkungsgrenze zu Pfändhausen.
Der Gemeindewaldbestand in Rannungen ist zersplittert in mehrere kleine Flächen: Am Birkenrain gibt es auf 0,6 Hektar einen Fichten-Lärchen-Buchenbestand, der etwa 50 Jahre alt ist, sowie einen Esche-Eichen-Buchenbestand auf etwa 0,39 Hektar, der 55 Jahre alt ist. Bernhard Greiter verwies auf den derzeit guten Holzmarkt. Der 60 Jahre alte Fichtenbestand soll durchforstet werden, um mehr Licht am Boden zu bekommen.
Zukunftsbäume schaffen
Ganz anders präsentiert sich der Laubwaldbereich. Hier gelte es, so Greiter, „Zukunftsbäume“ mit Freiraum zu versehen. Forstoberrat Wilhelm Schmalen verwies auf den Unterschied zwischen Laub- und Fichtenbestand. Die Fichten seien noch sehr dünn.
Bei der Oberen Reutspitze galt das Interesse der Räte dem Kiefer- und Buchenbestand. Insbesondere eine mächtige Buche fiel ins Auge. Sie sei zwar für den Holzmarkt nicht mehr verwertbar, hieß es, jedoch leiste deren mächtige Krone ihren Beitrag zur Verjüngung. Deutlich sichtbar sei dies an den jungen Sprösslingen am Boden. Der Forstwirtschaftsplan sieht hier einen Holzlagerplatz und die Erschließung des Gebiets für den Abtransport des Holzes vor.
Bei der anschließenden Sitzung im Rathaus wurden die geplanten forstwirtschaftlichen Maßnahmen und der Wirtschaftsplan 2011 genehmigt. Forstoberrat Schmalen verwies auf die sich ausbreitenden Schädlinge und den Mehltau. Falls nötig, werde man entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.
Bürgermeister Fridolin Zehner bedankte sich bei den Forstleuten für ihr Bemühen und ihre Vorsorge. „Bei der Besichtigung wurde deutlich, welche Arbeit dahintersteht“, sagte Zehner.