(pia) Wirklich, es sind bereits 20 Jahre her, dass das Unwetter mit tennisballgroßen Hagelkörnern über Bad Brückenau hinweg zog. Gudrun Schubert aus Volkers erinnert in einer kleinen Ausstellung noch bis Ende nächster Woche in der Sommerhalle der Georgi-Kurhalle anhand von Zeitungsausschnitten und Fotos an diesen Tag. „Hagel“ hat sie die Sammelmappe genannt, in der sie alles zu diesem Thema aufbewahrt. „Freitag, 18. September 1987 – 19.35 bis 19.42 Uhr.“ Das Unwetter hatte eine Schneise durch die Stadt geschlagen. Das Gebiet ab Bahnhofstraße in Richtung Buchwaldstraße blieb verschont.
Werner Freißler erinnert sich noch genau an jene sieben Minuten, die in erster Linie in der Badestadt, Volkers, Römershag, Riedenberg und Kothen Spuren der Verwüstung hinterließen. „Die Dächer am Volkersberg waren alle kaputt. Und am nächsten Tag wollten alle Autos kaufen. Es war regelrecht der Teufel los.“ – „30 Dachfenster hat es bei der Jugendherberge zerschlagen“, sagt Rüdiger Joachim, Inhaber der Schreinerei Joachim. Rita Weber aus Volkers bewahrt seit damals einige der eisigen Geschosse in ihrer Tiefkühltruhe auf. Schuld am Unwetter war eine frische Meeresluft aus dem Norden, gepaart mit schwülwarmer Mittelmeerluft und dazu der Sonnenuntergang, erklärte damals der Meteorologe Ulrich Krempel.