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MÜNNERSTADT/BAD NEUSTADT: Am Cockpit der Zukunft getüftelt

MÜNNERSTADT/BAD NEUSTADT

Am Cockpit der Zukunft getüftelt

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    Die Firma Preh aus Bad Neustadt führte bereits in den vergangenen Jahren mehrfach einen Ideenwettbewerb mit verschiedenen Schulen aus der Region durch. Dabei galt es für die teilnehmenden Schüler aus Gymnasien und Fachoberschulen in der jüngsten Auflage des Wettbewerbs, Konzepte für einen Fahrerarbeitsplatz der Zukunft zu entwickeln. Dafür hatten die jungen Entwickler ganze sechs Monate Zeit, bevor man die Ergebnisse im März dieses Jahres vorstellte.

    „Die Zunahme der Qualität und Professionalität der Präsentationen aller teilnehmender Schulen hat unsere Jury, die sich aus Ingenieuren und Mitarbeitern zusammensetzt, nachhaltig überrascht“ so Rocco Mertsching, Entwicklungsleiter bei der Preh GmbH. Bewertet wurden die Vortragsweise und Inhalte.

    Dabei erlangte das Team vom Münnerstädter Gymnasium, das sich selbst den Namen „Schönborn Automotive Systems“ (SAS) gab, in diesem Jahr den 1. Platz und erhielt 2000 Euro Preisgeld aus der Walter-Preh-Stiftung.

    Zukunftskonzept aus Münnerstadt

    Doch damit nicht genug: Da die Firma Preh ein Zulieferer für die Audi-Werke in Ingolstadt ist, zeigte man sich auch dort interessiert an dem Zukunftskonzept aus Münnerstadt. Fünf Schüler des vierzehnköpfigen Entwicklerteams hatten Gelegenheit, in Begleitung ihrer betreuenden Lehrkräfte Petra Bieber und Oliver Süssner, sowie mit Schulleiter Hans Dietrich Unger, zu den Ingolstädter „Kollegen“ zu reisen und das SAS-Konzept vorzustellen. Das taten Felix Bauch, Thomas Schramm und Andreas Vorndran, sowie Nico Roßmann und Dominik Schindler (alle aus der 13. Jahrgangsstufe) dann auch und begeisterten die Gastgeber von ihren Ideen für das „intuitive, innovative und intelligente“ Fahrzeugcockpit der Zukunft.

    Schwerpunktmäßig beinhaltete das Konzept folgende Bestandteile: Ein Head-Up-Display, das Informationen wie Geschwindigkeit und die Pfeildarstellung der Routenführung sichtbar aber nicht störend auf die Windschutzscheibe projiziert. Eine automatische Verkehrszeichenerkennung warnt den Fahrer bei Geschwindigkeitsüberschreitungen durch Blinkzeichen und Audiosignale. Die in großen Teilen neu konzipierte Mittelkonsole bietet ein Höchstmaß an Komfort und Funktionen.

    Für den Fahrer relevante Informationen erscheinen überdies im neuartigen Cockpit-Display hinter dem Lenkrad, so dass sein Blick nur minimal vom Fahrtbereich abgelenkt wird. Das Einschlafwarnsystem warnt durch Sitzvibration, sowie Audio- und Videosignale vor dem Sekundenschlaf. Um den Toten Winkel zu kontrollieren sollen Kameras dieses Bild anstelle der Spiegel übermitteln. Ergänzt wird das System durch eine Sprachsubstitution, die das Auffinden der gesuchten Funktion erleichtert.

    Als Schmankerl sehen die Jungingenieure eine interaktive Handysoftware vor. Dabei werden wichtige individuelle Einstellungen wie Radiosender oder Klimaeinstellungen im Handy gespeichert und übermitteln diese per Bluetooth an das Fahrzeug. Das bedeutet, dass es bereits vor Fahrtantritt möglich ist, Temperatur, Sitzposition, Musikpräferenzen und ähnliche Komponenten einzustellen, was Zeitersparnis und erhöhte Attraktivität mit sich bringt. Daher ist dieses Konzept insbesondere für die geschäftsbedingte Nutzung von Miet- und Leihwagen geeignet. „Innovativ, intuitiv, intelligent“, so bezeichnen die Schüler ihr Konzept, das den Fahrer niemals entmündigt, ihn nur funktionell unterstützt.

    Von den Ideen beeindruckt

    Am Ende zeigten sich die Chefentwickler von Audi beeindruckt und diskutierten intensiv mit den SAS-Entwicklern über ihr Fahrarbeitsplatzmodell. In mehreren Punkten signalisierten sie eine inhaltliche Überschneidung mit ähnlichen Ideen und Vorschlägen aus den Audi-Werken. Im Anschluss besichtigten die „Schönborner“ das Museum mobile in „Audistadt“ und durften den Fahrsimulator, eine Anlage mit einer 360-Grad-Videoleinwand, auf virtuellen Straßen testen.

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