(pia) Unverständlich schüttelt Kräuterexpertin Elisabeth-Gerhild Birmann-Dähne den Kopf. Letzte Woche stand sie noch an der Autobahnausfahrt Volkers, die Arnika, die zu den geschützten Pflanzen zählt. Jetzt ist sie weg. Arbeiter der Autobahnmeisterei Oberthulba haben dort gemäht. Viele Pflanzen haben an den Autobahnen noch ein Refugium, erklärt Birmann-Dähne. Die Arnika-Population sei ein Beispiel dafür. Mit der Mahd hätten die Blumen jedoch keine Möglichkeit, Samen zu bilden und sich zu vermehren. „Wir müssen unserer Arbeit nachgehen“, rechtfertigt Torsten Büchner von der Autobahnmeisterei die Mäharbeiten. Der betroffene Bereich bei Volkers sei intensiver Pflegebereich und müsse sogar zweimal im Jahr gemäht werden. „Wir sind schon auf der grünen Seite“, verweist Büchner darauf, dass zum Schutz der Pflanzen oft in Schlangenlinien gemäht werde. Die Arnika kommt hauptsächlich in den Alpen, Pyrenäen und bis zum Balkan vor. In Deutschland steht sie auf der Roten Liste gefährdeter Arten auf Stufe drei.
VOLKERS