(th/ikr) Am Tag der Deutschen Einheit starb in Köln der Schauspieler Peer Augustinski, der damals 1964 seine Schauspielkarriere so zu sagen im fränkischen Maßbach begann. Berühmt wurde er später in den 1970er Jahren in der von Michael Pfleghar inszenierten Fernsehserie Klimbim. Zwischen 1987 und 2014 war er die deutsche Synchronstimme des amerikanischen Filmschauspielers Robin Williams, der am 11. August dieses Jahres starb.
Geboren 1940 in Berlin, begann der Sohn eines Konzertmeisters und einer Cellistin in Neustrelitz sein Studium der Musik. 1957 siedelte er nach Westberlin über und besuchte von 1961 bis 1964 die Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel in Berlin. Seine erste Stelle trat der Bühnendarsteller 1964 beim Fränkischen Theater in Maßbach an. Je zwei Jahre verbrachte er dann in den Häusern in Hof und Flensburg. 1970 wechselte er nach Kiel und 1972 nach Köln, wo er fünf Jahre im Festengagement blieb.
Frühe Lehrjahre
Augustinski blieb seiner fränkischen Lehr-Heimat auch später noch treu. Zu den runden Jubiläen des Intimen Theaters pflegte er stets anzureisen, vor allem zu Zeiten, als die Gründerin des Hauses Lena Hutter noch lebte und meist auch auf der Bühne im Mittelpunkt stand. Selbst zur Beerdigung der Maßbacher Prinzipalin reiste Augustinski ganz selbstverständlich an.
Werner Eberth, Mitinitiator des Vereins „Freunde des Fränkischen Theaters“, kam einstmals bei einem Theaterjubiläum mit dem Schauspieler ins Gespräch. Damals habe Augustinski betont, das er seinerzeit im Jahr 1964 von Lena Hutter so zu sagen „mütterlich“ in die Maßbacher Theaterfamilie aufgenommen worden sei und sich dem Hause deshalb stets zugehörig gefühlt habe.
1975 wurde Augustinski dann fürs Fernsehen entdeckt (Klimbim). In den nachfolgenden Jahren blieb er in Film und Fernsehen eine feste Größe und wirkte beispielsweise in Literaturverfilmungen wie Christine Brückners „Jauche und Levkojen“ (1979) und dessen Fortsetzung „Nirgendwo ist Poenichen“ (1980) mit. Aber auch in Familienserien war er zu sehen, wie beispielsweise in „Unsere schönsten Jahre“ neben Elmar Wepper und Uschi Glas (1983). Und wer Krimis liebt, kennt ihn aus Serien wie „Der Alte“ und „Derrick“. Aber auch im „Traumschiff“ war er zu sehen. Für das Satire-Magazin „Fiktiv“ auf dem Sender Kabel eins wurde er 1999 mit der Silbernen Rose von Montreux ausgezeichnet.