1. Wohin geht der Ausflug und um was für eine Tour handelt es sich?
Die Rundwanderung "Der Meininger" ist rund elf Kilometer lang. Namensgebend für die Tour ist die knapp 25 000 Einwohner zählende Kreisstadt Meiningen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen im Süden Thüringens. Bei der Route handelt es sich um eine sogenannte "Extratour", die sich dadurch auszeichnet, dass sie hohe Qualitätskriterien hinsichtlich Streckenbeschaffenheit, Beschilderung und Pflege erfüllt. Die Tour ist darüber hinaus zertifiziert und mit dem Deutschen Wandersiegel ausgezeichnet.
2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Der Startpunkt der Wanderung, das Schloss Elisabethenburg, ist mit dem Auto leicht über die A71, B19 oder B89 zu erreichen. Parkplätze gibt’s an der Reithalle, am Zentrum-West, Am Mittleren Rasen und am Volkshaus.
Meiningen ist gut an das regionale Schienennetz angebunden (Strecken Erfurt–Schweinfurt/Eisenach–Lichtenfels). Der Bahnhof liegt auf der anderen Seite des Englischen Gartens und ist etwa zehn Gehminuten vom Ausgangspunkt der Wanderung entfernt.

3. Warum sollte ich einen Ausflug nach Meiningen machen?
Meiningen zählt zu den ältesten und bedeutendsten Städten in Südthüringen. Die Stadt liegt eingebettet zwischen sanften Hügeln an den Ufern der Werra. Dicht an den Stadtrand angeschmiegt, hat der Wanderweg neben mehreren schönen Aussichtspunkten auch eine abwechslungsreiche Naturlandschaft und malerische Waldpassagen zu bieten. Vorteilhaft ist auch, dass die Wanderung mitten in der Stadt endet und man sich im Anschluss Zeit für einen Stadtbummel nehmen kann.

4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Ausgangspunkt für die Rundtour ist das Schloss Elisabethenburg, direkt an der Werra gelegen. Wer den Schlosspark durchquert, kommt zur stählernen Bogenbrücke – direkt dahinter startet die Extratour. Der Weg führt durch den Waldpark Herrenberg zum beliebtesten Aussichtspunkt auf die Stadt, dem Diezhäuschen, von den Einheimischen auch als "schönster Balkon Meiningens" tituliert.
Weiter geht es durch Buchenmischwälder bis zum Aussichtspunkt Schaubachhütte, die an den gleichnamigen Alpinisten und Forscher (1800 bis 1850) erinnert. Entlang einer Kleingartenanlage verläuft die Route zum nördlichsten Punkt der Extratour. Nur wenige Minuten Fußweg davon entfernt – offiziell gehört es aber nicht zum Wanderweg – liegt das Schloss Landsberg, einst die neugotische Sommerresidenz der Herzöge von Sachsen-Meiningen.
Die nächste Station ist die Ruine Habichtsburg, die über der ehemaligen Handelsstraße zwischen Würzburg und Gotha thront. Vorbei am Kallberg befinden sich unweit des offiziellen Wegverlaufs mit dem Prinz-Ernst-Platz und der Zillersruh zwei weitere Aussichtspunkte. In der Nähe des Meininger Ortsteils Dreißigacker verläuft der Weg für einen kurzen Abschnitt außerhalb des Walds bis zum Henriettenplatz, einem kleinen Picknickplatz umgeben von alten Eichen.
Spannend wird’s dann auch noch einmal am Ende der Tour, bei der Goetz-Höhle, einer der größten begehbaren Kluft- und Spaltenhöhlen Europas. Wer Interesse an einer Führung hat, sollte sich im Vorfeld nach einem Termin erkundigen. Mehr Infos unter: www.goetzhoehle.com.

5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Für die Tour "Der Meininger" sollten Ausflügler mindestens drei bis vier Stunden einplanen. Auf den Wegweisern, auf denen ein rotes "M" auf weißem Grund angebracht ist, ist eine Gesamtlänge von 10,7 Kilometern angegeben. Wer jedoch die kleinen Schlenker zu den ausgewiesenen Plätzen und Sehenswürdigkeiten macht, kommt locker auf 12 bis 13 Kilometer und braucht entsprechend mehr Zeit.

6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?
Die Extratour "Der Meininger" ist ganzjährig begehbar. Bei feuchter Witterung sollten Wanderer aber auf jeden Fall festes Schuhwerk dabei haben, da sonst an einigen Stellen Rutschgefahr droht.

7. Für wen ist der Ausflug geeignet?
Die Tour ist bei trockenem Wetter grundsätzlich leicht begehbar. An manchen Passagen sind Aufstiege zu meistern, die aber keine besondere Kondition erfordern. Wer mag, geht einfach etwas langsamer und wird im Anschluss mit einem wunderschönen Ausblick für die Anstrengung entschädigt.
Die Route ist sehr gut ausgeschildert, das Tourenlogo "M" kennzeichnet die Strecke. Aber Achtung: Eine andere Wegmarkierung mit kleinen roten Dreiecken auf weißem Grund kann an manchen Stellen für Verwirrung sorgen. Diese haben mit der Wanderung "Der Meininger" aber nichts zu tun.

8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
Für kulinarische Feinschmecker hat Meiningen und der Ortsteil Dreißigacker einiges zu bieten. Sei es italienisch, chinesisch oder indisch – die Stadt lockt mit etlichen ausländischen Spezialitäten. Aber auch für die Liebhaber der heimischen Küche gibt es einige Optionen. Einer Sage nach sollen beispielsweise Thüringer Klöße in Meiningen beheimatet sein. Kurzum: Von der Bäckerei über Cafés bis hin zum Restaurant ist alles geboten.

9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will - was bietet die Umgebung?
Wer den Weg nach Meiningen gesucht hat, sollte sich zunächst einmal die Stadt selbst anschauen. Hier gibt es so viele interessante und sehenswerte Ecken – seien es das Staatstheater, die vielen Fachwerkhäuser, das Schloss Elisabethenburg oder der Englische Garten.
Einen Besuch lohnt zudem:
- Ruine Henneburg: Der einstige Stammsitz der Grafen von Henneberg ist heute ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel der Region.
- Grenzübergang und Skulpturenpark in Eußenhausen: Bis 1990 wurde Meiningen durch die Nähe zur innerdeutschen Grenze geprägt. Heute ist der ehemalige Grenzübergang Mahnmal und Kunstort.
- Sandstein- und Märchenhöhle in Walldorf: Hier werden Szenen aus den verschiedenen Märchen der Gebrüder Grimm und Hans Christian Andersen gezeigt. Die Höhle ist noch bis Ende Oktober geöffnet.
