Die Brüder Jacob (1785 bis 1863) und Wilhelm Grimm (1786 bis 1859) verbrachten in Steinau fünf Jahre (1791 bis 1796) ihrer Kindheit. Sie waren damit in einem Alter, in dem bis heute Kinder rund um den Globus das bekannteste Werk der Brüder Grimm kennen lernen: die „Kinder- und Hausmärchen“. Die Erinnerung an die Verfasser der weltberühmten Märchensammlung ist in der romantischen Altstadt an vielen Stellen erhalten. Das frühere Amtshaus ist heute Brüder-Grimm-Haus. Der Vater der Dichter und Begründer der modernen Germanistik war dort Amtmann. Wilhelm Grimm (geboren 1751) war zuvor Hofgerichtsadvokat in Hanau, bevor er 1791 „landgräflicher Amtmann“ in Steinau wurde.
Die Ausstellung im Brüder-Grimm-Haus (geöffnet täglich von 14 bis 17 Uhr) gibt es seit 1998. Davor waren in dem 1562 errichteten Fachwerkhaus das Amtsgericht (bis 1975) beziehungsweise Ämter der Stadtverwaltung untergebracht. Ein Gang durch die Ausstellungsräume zeigt, dass es in der Familie Grimm nicht nur literarische Talente gab, sondern auch zeichnerische.
Der jüngere Brüder der „Märchen“-Grimms, Ludwig-Emil Grimm (1790 bis 1863), war ein bedeutender Maler der Romantik. Illustrationen zu den Märchen seiner Brüder, aber auch Skizzen aus dem Alltagsleben der Familie in Steinau sind in der Ausstellung im Brüder-Grimm-Haus zu sehen.
Dem Erbe der Brüder Grimm verbunden ist auch das bekannte Marionettentheater „Die Holzköppe“. Gegründet hat es Karl Magersuppe im Jahr 1955. Nach der Sommerpause ist am Samstag, 18. August, wieder Spielbeginn. Um 15 Uhr wird das Märchen „Hänsel und Gretel“ gezeigt. Am Sonntag, 19. August, wird um 15 Uhr das Stück „Das Glückskind“ aufgeführt. Am darauf folgenden Wochenende ist am Samstag, 25. August, um 15 Uhr „Der Froschkönig“ auf dem Spielplan, am Tag darauf „Käferchen Klärchen“.
Drei Kilometer nördlich von Steinau (Straße nach Freiensteinau) ist die „Teufelshöhle“. Diese Tropfsteinhöhle hat bis zu 16 Meter hohe Hohlräume. Zu folgenden Zeiten finden halbstündige Führungen statt: Sonn- und Feiertage von 10 bis 19 Uhr, Samstag 13 bis 19 Uhr, werktags 13 bis 17 Uhr.
Südlich von Steinau in Richtung Spessart ist der Erlebnispark Steinau. Zu den Attraktionen zählen eine Riesenrutschbahn und eine Sommerrodelbahn. De Park ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet (Telefon 06663/6889, Internet: www.erlebnispark-steinau.de).
Anfahrt
Steinau an der Straße erreicht man mit dem Auto von Bad Brückenau über Züntersbach, Sterbfritz und Schlüchtern. Bei gutem Wetter lohnt sich ein Abstecher zur Burg Brandenstein. Über dem Schwarzbachtal gelegen bietet sich ein hervorragender Ausblick. Die Burg erreicht man über den Schlüchterner Stadtteil Elm. (Telefon und Fax : 06661/3888, E-Mail: info@burg-brandenstein.de, Internet: www.burg-brandenstein.de)
Service: Verkehrsbüro Steinau an der Straße, Telefon 06663/9631-0, Internet: www.steinau.de.