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BAD BRÜCKENAU: Autobahn-Schilder als Geduldsprobe

BAD BRÜCKENAU

Autobahn-Schilder als Geduldsprobe

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    So könnten die beiden Schilder aussehen, die an der Ausfahrt Bad Brückenau/Volkers aufgestellt werden sollen.
    So könnten die beiden Schilder aussehen, die an der Ausfahrt Bad Brückenau/Volkers aufgestellt werden sollen. Foto: FOTO Haus Volkersberg

    (bb) Wer was auf sich hält, hat ein braunes Schild an der Autobahn. Seit etwa 20 Jahren gibt es diese Hinweistafeln in der immer gleichen Farbgebung an den deutschen Autobahnen. Zuerst nur für Landschaften, dann für Großstädte, dann für kleinere Städte und für Sehenswürdigkeiten.

    Nach dem neuesten Stand der Richtlinien dürfen inzwischen sogar bis zu vier Schilder an einer Ausfahrt stehen, teilt die Autobahndirektion Nordbayern auf Anfrage der Main-Post mit. Allerdings müssen sie mindestens 250 Meter Abstand voneinander haben. Das könnte die Chance für den Volkersberg und das Deutsche Fahrradmuseum sein, endlich die lang ersehnten Schilder aufstellen zu dürfen.

    Dritter Vorstoß

    2002 hatte das Deutsche Fahrmuseum zum ersten Mal bei der Autobahndirektion Nordbayern angefragt. Da waren die Vorgaben noch strenger, es gab keine Chance auf ein Autobahnschild für ein Museum. 2005 unternahm das Fahrradmuseum einen neuen Vorstoß, diesmal gemeinsam mit dem Volkersberg, aber auch der scheiterte. Jetzt versuchen es die beiden noch einmal. Nach der letzten Richtlinienänderung von 2007 könnten sie diesmal gewisse Chancen haben.

    Die Autobahndirektion hält sich noch bedeckt, wie groß die Aussichten auf Erfolg sind. Aber es ist ein Termin Anfang Mai anberaumt, bei dem die Stadt Bad Brückenau mit den Antragstellern, Volkersberg und Deutsches Fahrradmuseum, die Autobahndirektion Nordbayern überzeugen möchte. Doch die entscheidet nicht allein. Das Innenministerium hat zur Auflage gemacht, dass die braunen Schilder nicht für jede Sehenswürdigkeit aufgestellt werden, sondern nur wenn diese als herausragend, als sogenannte Premiumobjekte, bewertet werden. Bei der Beurteilung, ob das Fahrradmuseum und der Volkersberg als Wallfahrtsort und Bildungsstätte dieses Kriterium erfüllen, wird der Tourismusverband Franken eingeschaltet.

    Auch das Land Hessen hat mitzureden, denn aus nördlicher Richtung bei der Ausfahrt Volkers könnte das Schild schon im Hessischen stehen. Die Verkehrsbehörde für Hessen ist deswegen ebenfalls zu dem Ortstermin am 7. Mai eingeladen.

    Darüber hatte Bürgermeister Thomas Ullmann am Montagabend den Hauptausschuss des Stadtrates informiert. Der war einstimmig dafür, dass sich die Stadt für die zwei Schilder einsetzt. Fahrradmuseum und Volkersberg haben bereits einen gemeinsamen Entwurf vorgelegt. Mona Buchmann vom Deutschen Fahrradmuseum hatte in der Sitzung gesagt, dass sie seit vier Jahren mit dem Thema nicht weiterkämen und es die einzige Möglichkeit sei, eigene Tafeln zu erstellen, weil die Staatliche Kurverwaltung darauf bestehe, auf ihren beiden Tafeln weiterhin nur für das Bayerische Staatsbad zu werben.

    Staatsbad wirbt allein

    Das bestätigt Titus Tesar, der stellvertretende Kurdirektor. Seit 1998 stehen die beiden Schilder des Bayerischen Staatsbades an der Autobahn – von Norden kommend vor der Ausfahrt Volkers, von Süden vor der Ausfahrt Wildflecken. Das Design der elf Jahre alten Tafeln soll in nächster Zeit überarbeitet werden. Außerdem gibt es an der Ausfahrt Wildflecken Hinweistafeln auf den Kreuzberg. Denn pro Stadt ist laut Autobahndirektion nur ein Motiv zulässig – es sei denn, es geht um eine herausragende Sehenswürdigkeit.

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