Dies ist eines der Ergebnisse des dreitägigen Arbeitstreffens der Bildhauer in Maria Bildhausen, dem auch eine Führung durch Münnerstadt auf dem Programm stand (wir berichteten). Die Werke, die die Künstler während des Symposiums in Münnerstadt schaffen, sollen nach Fertigstellung in den Besitz der Stadt übergehen und an verschieden Stellen in der Stadt aufgestellt werden. Die Standorte im Stadtgebiet stehen noch nicht fest.
Wie der Initiator des Symposiums, Alexander Kessler, weiter mitteilt, sollen die Standorte in Absprache mit den Künstlern von der Stadtverwaltung auf einer Karte verzeichnet werden, die dann als Entscheidungsgrundlage für den Stadtrat dienen kann, um das Ganze abzusegnen.
Kessler geht zwar davon aus, dass es mit Blick auf die Platzierung der Kunstwerke zu Diskussionen kommen kann. Er betont aber, dass es sich bei allen Künstlern um Leute von Rang und Namen handelt. Angesichts des Renommees der Künstler werde es sich bei den Werken, unabhängig vom persönlichen Geschmack des Betrachters, um hochkarätige Werke handeln.
Jetzt: 10. Juli bis 12. August
Im Übrigen soll das Symposium, bei dem die Münnerstädter und Besucher die Künstler unter freiem Himmel in dem Lauerstädtchen bei ihrer Arbeit zuschauen können, jetzt aus organisatorischen Gründen um eine Woche nach hinten geschoben werden. Termin ist jetzt 10. Juli bis 12. August.
Zudem kommt der Innenhof des Deutschordensschlosses als Freiluft-Atelier jetzt doch nicht in Frage. Das Schaffen an einer richtigen Esse für Schmiedearbeiten würde hier nach Einschätzung der Künstler das Schloss zu sehr in Mitleidenschaft ziehen, erläutert Kessler. Zudem würde das Arbeiten an den Materialien zu erheblichen Lärmemissionen führen.
Als Freiluft-Ateliers haben die Künstler beim jüngsten Arbeitstreffen zunächst den Jörgentorpark erwogen. Auf dem Areal befürchten die Künstler allerdings bei Regen einen zu matschigen Untergrund. So ist derzeit als Atelier-Standort Hauptfavorit die Fläche vor dem Schlecker-Markt auf dem Anger. Hier sind freilich noch Absprachen nötig mit Blick auf andere für diesen Platz und sein Umfeld geplante Veranstaltungen, so Kessler. Etwa hinsichtlich des von Norbert Klodwig initiierten Wochenmarktes, der immer freitags vor dem Schlecker-Markt stattfindet.
Vorgesehen sind vier Schutz-Pavillons aus Partyzelten. In einem Pavillon würde immer eine Woche lang eine Gruppe von zirka fünf Künstlern arbeiten – in den anderen drei Pavillons, in denen gerade nicht gearbeitet wird, könnten Besucher die noch nicht abgeschlossenen Werke in unterschiedlichen Entstehungsstadien betrachten.
Noch geklärt werden muss nach Auskunft von Alexander Kessler noch der Termin der Zusatz-Ausstellung Kunst-Genuss im Deutschordensschloss, bei der die am Symposium beteiligten Künstler Kleinplastiken im Deutschordensschloss präsentieren werden. Statt Anfang August bis Mitte September fänden die Künstler den Zeitraum 3. Mai – der Tag der Modell-Präsentation der großen Freiluft-Werke – bis Mitte September am besten. Denkbar sei auch, die Kleinplastiken-Ausstellung parallel zum Symposium ab dem 10. Juli zu starten. Weil aber am Wochenende vom 12. und 13. Juli in Münnerstadt Musik & Märkte stattfindet, muss auch hier noch die terminliche Organisation geklärt werden.
Bei den veranschlagten Kosten von 50 000 Euro zeigt sich Initiator Kessler optimistisch, dass das nötige Geld zusammen kommt. 20 000 Euro Zuschuss will der Bezirk beisteuern, so Mitorganisator Helmut Blank in einer früheren Mitteilung. Blank hatte zudem betont, dass das Bildhauer-Symposium für die Stadt kostenneutral sein soll. Den Vorschlag von Bürgermeister Eugen Albert, dass die Stadt wie bei den Ausstellungen in der Alten Aula auch beim Bildhauer-Symposium eine Ausfallbürgschaft von 15 000 Euro einstellen solle, hatte der Stadtrat im November abgelehnt.
Im Blickpunkt
Bislang schon 21 Teilnehmer Ihre Teilnahme haben bislang (Stand: 7. Januar) folgende 21 Künstler zugesagt: Walter Graf (Oberthulba, Lkr. Bad Kissingen), Fred Grimm (Volkach, Lkr. Kitzingen), Helmut Grimm, Willi Grimm (beide Kleinrinderfeld, Lr. Würzburg), Helmut Hampel (Mertingen, Schwaben), Christiane Hellmig (Mittelneufnach, Schwaben), Herbert Holzheimer (Langenleiten, Lkr. Rhön-Grabfeld), Alexander Kessler (Münnerstadt, Lkr. Bad Kissingen), Manfred Kessler, Thomas Kessler (beide Stangenroth, Lkr. Bad Kissingen), Gerald Kriedner (Münnerstadt, Lkr. Bad Kissingen), Rainer Kuhn (Gemünden, Lkr. Main-Spessart), Jürgen Lacher (Bad Neustadt, Lkr. Rhön-Grabfeld), Günther Lang (Eichstätt, Oberbayern), Ernst Lechner, Florian Lechner (beide Ampfing, Oberpfalz), El Masry Nahid (Augsburg), Heribert Nusser (Loppenhausen, Schwaben), Uwe und Herrmann R. Weber (Seukendorf, Mittelfranken), Regina Weiß (Nürnberg), Herbert Weissmüller (Neumarkt i. Opf.).