(bb) Das sind nicht die Gesichter, die man aus jeder Wellnesszeitung und vielen Kurprospekten zu kennen glaubt. Das ist der sympathische Wirt, den jeder kennt, da ist der Mitarbeiter einer Klinik, dort die Frau eines Architekten, und zwei Radfahrer eben genau so, wie sie gerade vorüberkamen, als der Fotograf neue Aufnahmen machte. Bad Brückenau traut sich, mit sich selbst Werbung zu machen.
Das Konzept geht auf. Zwar sind Imagekatalog und Gastgeberverzeichnis noch Entwürfe. Aber beim Durchblättern der Andrucke entsteht das, worauf die Macher gehofft haben: Fotos und Gestaltung der neuen Imagebroschüre machen Lust auf Bad Brückenau. Die Bilder zeigen Szenen aus dem Ort, wie sie sich jederzeit abspielen können. Jemand kauft ein, sitzt im Cafe oder im Park. Austauschbare Aufnahmen von Wellnessanwendungen, die in jedem Kurort entstanden sein könnten, haben die Verantwortlichen der Tourist-Info und Projektmanager Uwe Schmidt absichtlich weggelassen.
Auch das Titelbild der Imagebroschüre, eine Nahaufnahme von Händen mit Wasser an einem Brunnen, ist original Bad Brückenau. Es soll verdeutlichen, dass die Themen Wasser und Heilquellen im Mittelpunkt stehen. Schmitt hatte im Auftrag des Stadtrates das touristische Leitbild entwickelt. Daraus sei ein Positionierungsmodell entstanden, dass in den Broschüren Punkt für Punkt umgesetzt wurde.
Natur ist ein Kernthema. Bilder zeigen einen Angler, der in der Sinn steht, Rhönschafe im Sinngrund, Gäste, die am Ufer sitzen. Um den Naturaspekt zu unterstreichen, soll der Imagekatalog auf Recyclingpapier gedruckt werden, vielleicht sogar klimaneutral.
Durch beide Kataloge zieht sich das Farbspektrum des Regenbogens als Wiedererkennungsmerkmal. Die Image-Broschüre „Quelle für Lebenskraft“ wird 32 Seiten haben und in einer Auflage von rund 18 000 Stück erscheinen. Die „gastlichen Seiten“ werden etwa doppelt so umfangreich.